Montag, 17. August 2015

Nochmals ausatmen

Am Wochenende fuhren wir zum Ferienabschluss nochmals in unser neues Häuschen. Beim ersten Mal vor drei Wochen kriegten wir den Schlüssel und traten in ein fremdes Haus, besetzt mit fremdem Hausrat und Ramsch. Diesmal aber hatten wir beim Eintreten das wunderbare Gefühl, nach Hause zu kommen. Wir waren glücklich.

Die oberste Wohnung, welche vom Innenausbau her bereits bewohnbar ist, haben wir letztes Mal fast gänzlich vom fremden Ballast ausgeräumt und mit den gebliebenen, vorhandenen Möbeln angefangen einzurichten. Wir brachten diesmal neue Leinenbettwäsche, Lampen und Kuschelfelle mit und schon sah es gemütlicher aus. Wir haben alte Möbel und Nachttischlampen geschliffen, umgestrichen und mit neuen Lampenschirmen versehen. Mit wenig Geld ist so etwas Neues, Ansprechendes entstanden. Diese Arbeit gefällt mir sehr! Währenddessen hat Christian das Gras gemäht, Hecken geschnitten und den Natursteinplattenweg von der Erde, die über die Jahre runter gerutscht ist, befreit. Nach ein paar Stunden Arbeit trafen wir uns zufrieden am Küchentisch und freuten uns über die Fortschritte. Ja, das Haus ist viel Arbeit, doch Arbeit mit direktem Resultat, mit direkter Belohnung. Das gibt uns eine grosse Befriedigung.

Auf dem dunklen Unterdach habe ich hinter alten Brettern ein Kinderbett entdeckt, schmutzig und staubig. Wir haben es gereinigt und werden es bald wieder benutzen, für Calista oder andere Kleinkinder aus der Familie. Ein hübsches Bettchen mit gelb-grüner Patina, die wir genau so lassen werden.


Unser "neues" Schlafzimmer, erst halb fertig, aber immerhin schon mit richtigen Betten.



Einen alten, einst gelb angestrichenen Hocker und biedere Nachttischlampen aus den siebziger Jahren habe ich mit einem neuen Anstrich und neuen Lampenschirmen entstaubt, alles passend zum neuen Bettzeugs. Ich versuche mit den Farben schwarz und weiss eine Balance zu geben, einen Kontrast gegenüber dem vielen Holz rundherum, gegenüber diesem omnipräsenten, warmen Gelbton.



Die Essecke aufgefrischt, doch dreht man den Kopf, ist auf der anderen Seite noch die alte Küche, die wir diesen Herbst neu gestalten möchten.



Die Stube ist vorerst mal mit zusammengetragenen Möbeln, die bereits im Haus waren, eingerichtet. Ich möchte den roten Teppich noch bleichen, damit es eine helle Farbe wird. Ein Experiment, das ein paar Tage Sonne benötigt, um den Teppich dann zu trocknen.



Kurz vor der Abreise, es war alles bereits gepackt und aufgeräumt, hat Calista die Stube nochmals neu gestaltet...


Von den vielen Schnapsflaschen, welche die Vorbesitzer uns hinterlassen haben, behielten wir ein paar weisse, leerten den Inhalt weg und schabten die Etikette weg. Mit gefunden Kerzen drauf gesteckt machte es draussen auf der Veranda eine stimmige Ecke. 

Wir erschaffen uns Schritt für Schritt ein kleines, gemütliches Zuhause. Es braucht oft gar nicht viel, nur ein paar eigene Ideen und etwas Zeit. Davon mögen wir hoffentlich genug haben...





Herzliche Grüsse von Iren, die sich erst nochmals ans Wochenende erinnern wollte und dann morgen über den Kindergartenstart von Calista schreiben wird.



5 Kommentare:

  1. Ach, wie schön.... :O)
    Herzlichst
    Oona

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  2. einfach wunderwunderbar diese eure walliserheimathausgeschichte!
    und auf den kindergartenstartbericht bin ich mehr als gwundrig...
    ich wünsche calista von herzen einen gmögigen start und eine frohe, warme chindsgizeit!!!
    herzlich marie-christine

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    1. Danke dir! Hoffe, dass alles gut kommt...
      LG, Iren

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  3. So fein, so schön ....
    Wie war der Start im Kindergarten? Hab an Euch gedacht ....
    herzliche Grüsse
    Elisabeth

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    1. Liebe Elisabeth, danke dass du an uns gedacht hast! Mir geht es grad nicht so gut deswegen, habe aber keine Kraft momentan, alles genau zu erzählen. Später dann mal, mit etwas Distanz und wenn die Wogen der Emotionen in mir drin sich wieder geglättet haben.
      Sei ganz herzlich gegrüsst!

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