Donnerstag, 24. April 2014

Osterküken

Mit dem Versprechen, ins Naturmuseum Luzern zu fahren, konnte ich mich aus der Affäre ziehen... Denn ich war vor ein paar Wochen bereits vor dem Bildschirm und kurz davor auf "kaufen" zu klicken.

Einen Eierbrüter mit befruchtete Eier hätte ich gekauft. Thalia lag mir seit Monaten in den Ohren damit, sie wolle Küken schlüpfen lassen und sie danach in den Händen halten. Ich ging nicht gross darauf ein. War ich auch meistens gerade am Kochen oder Küche aufräumen, wenn sie mit diesem Anliegen zu mir kam. Dann kam es soweit, dass ich die frisch gekauften Eier vom Markt bei Thalia im Zimmer wieder fand. Zart gebettet in ein Körbchen und unter ihrer Pultlampe der Lichtwärme ausgesetzt. Rührend. Mein Herz anrührend war dieses Bild. Ich war soweit und suchte im Internet nach Möglichkeiten, ihr diesen Wunsch zu erfüllen.


Das Problem war, dass kaum jemand die geschlüpften Küken wieder zurück haben möchte. Und den anderen Wunsch von Thalia, die Hühner einfach zu behalten, kann ich ihr leider nicht erfüllen. Unsere Wohnsituation macht dies unmöglich. Wir hätten sonst schon längst Hühner. Bin ich doch selbst mit Zwerghühner im Garten eines ganz normalen Einfamilienhauses aufgewachsen. Mit Hühnern werde ich nostalgisch...


Auf der Suche nach Brutkasten und Eier etc. stiess ich auf das Naturmuseum Luzern. Juhu!! Jedes Jahr werden dort viele Eier ausgebrütet, dessen Küken pünktlich zu Ostern schlüpfen. Und die Kinder sind herzlich willkommen, die Küken in den Händen zu halten. - Ich habe Thalia damit vertrösten können. Aber sie bat mich gestern, als wir von Luzern wieder nach Hause fuhren, nächstes Jahr solche Küken bei uns schlüpfen zu lassen. Sie spare nun ihr ganzes Geld dafür.


Herzliche Grüsse von Iren, die für Interessierte gleich noch den Link einstellt: Osterküken.

Dienstag, 15. April 2014

Nun sind wir wieder vollständig

Heute Abend haben wir unseren VW-Bus aus dem Winterschlaf geholt. Christian wusste, wie man ihn wach kitzelt. Er schlief nämlich die vergangenen Monate geschützt in einer Garage, eine halbe Autostunde von uns. 

Brummend ist er erwacht, hat noch etwas gewackelt, die ersten Meter auf der Straße, dann wurde er immer sicherer und fuhr mit uns nach Hause.


Obwohl... vielleicht hat er auch gewackelt, weil die Mädchen auf der Rückreise laut sangen vor Freude, begleitet mit ekstatischen Bewegungen. 

Bus! Bus! rief Calista als sie ihn wieder sah und kletterte behende auf den Rücksitz. Ihre Augen blitzten lebendig und sagten: ich bin bereit für ein neues Abenteuer! Auch ich kriegte wieder ein aufgeregtes Kribbeln, das durch meinen ganzen Körper wanderte, und während ich tief einatmete und den typischen, lang vermissten Geruch des Busses in die Lunge aufsog, überlegte ich, ob ein erstes Abenteuer für Ostern schon möglich wäre...?

Herzliche Grüße von Iren, die trotz Ungeduld noch skeptisch ist wegen den tiefen Temperaturen

Donnerstag, 10. April 2014

Ostervorbereitungen

Nur herumgelegen sind wir nicht die letzten Wochen. Dafür waren wir dann doch zu wenig krank. Zu wenig Fieber. Zu wenig Müdigkeit. Zu wenig Gründe, um mal einen Tag im Bett liegen bleiben zu dürfen. Davon träume ich eigentlich schon lange. Doch habe ich es auch früher, als ich noch keine Kinder hatte, nie geschafft, einen Tag im Bett zu verbringen. Nur wenn mein Fieber auf 40° war oder mehr und ich wirklich keine Kraft mehr hatte. Das kam die letzten zwanzig Jahre nur zweimal vor. 

Wir haben also trotz allem einen mehr oder weniger normalen Alltag gelebt und kleine Zeitfenster gefunden, um unsere Vorfreude auf Ostern auszuleben. Vielleicht mögt ihr Euch noch inspirieren lassen? Das Internet ist ja wieder voller schönen Ideen... Zwei davon haben wir auf dem Foto unten nachgemacht.

























Am Hasenbild (mit Zeitungspapier und kleinem, selbst gemachten Pompom einfach zu machen) gefällt mir seine Schlichtheit. Die Eier... naja... sind uns nicht wirklich gelungen. Es war viel schwieriger als es versprach. Man stopft in einen Ballon ein paar kleine Schokoeier, bläst ihn dann ein bisschen auf, so dass er eine Eierform hat und knüpft ab. Dann nimmt man Garnfäden, tränkt sie in einer Leim-/Wassermischung (ca. 1:1, besser etwas mehr Leim) und wickelt sie um den Ballon. Wenn alles getrocknet ist, dann wird der Ballon geplatzt und heraus gezüpfelt. Zurück bleiben dann diese Schokoeier im Eiernetz. Wir haben aber zu große Lücken, so dass die Eier wieder rauspurzeln können. Und das Ei hat sich mit dem schrumpfenden Ballon auch etwas zusammen geschrumpft und verformt. Cosima hat dann zuerst den Ballon vorsichtig vom Ei gelöst, bevor sie ihn platzen ließ.

Große Eier hängen auch bei uns in der Küche, davon zwei von Thalia aus der Kindergartenzeit und zwei von Calista, die sie kürzlich gemalt hat. Die werden von Calista immer wieder angefasst, daran gezogen und geschubst. Sie hängen also kaum ruhig in der Luft, sondern sind dauernd in Bewegung, machen Purzelbäume, schlagen sich aneinander an und manchmal fällt eins auf den Boden...


Mit den Großen versuchten wir uns wieder mal im Naßfilzen. Mehr als so eine Rübe kriege ich nicht hin. Naßfilzen braucht geduldige Hände... Aber ein Rübenmobile haben wir gerade noch geschafft, weil die Rüben großzügig mit uns sind und sich als Rüben ansehen lassen, sobald sie etwas Kraut bekommen. Das hängt jetzt an unserem Stubenfenster und soll den Osterhasen anlocken...


Weil Thalia Kinderschokolade (und Kinderüberraschungseier) nicht mag und sie sie nicht, wie immer, der Schwester abgegeben wollte, hat sie sich mal was anderes einfallen lassen.


Herzliche Grüße von Iren, die die Kresse in den leeren Eierschalen viel zu früh aussähte und nun schon erntereife Kresse hat. Dabei wären sie für den Osterbrunch geplant...

Dienstag, 8. April 2014

Baustellen


Hoffentlich werden wir die Frühlingskrise bald hinter uns haben. Pollenallergie - heftiger denn je - und dann noch irgend so einen Virus. Er kommt und geht, tageweise da, und er legt uns immer wieder mit schwammigen Symptomen lahm: Etwas Fieber, etwas Übelkeit, etwas Ohrenschmerzen, etwas Halsweh, etwas Kopfschmerzen, etwas Husten, etwas Müdigkeit. Von allem was, manchmal mehr, manchmal weniger, doch seit Wochen immer etwas davon. Wir alle sind betroffen und es war vor allem die Freude an den sonnigen Tagen, die uns über Wasser gehalten und ein richtiges Stimmungstief verhindert hat.

Derweil wir uns immer wieder zusammen reissen und an unserem Leben bauen. Dem alltäglichen und dem nichtalltäglichen. Wir holen unsere Träume als Baumaterial und mischen es mit dem Zement der Realität. Tag für Tag bauen wir ein bisschen. Manchmal kommen wir besser voran, manchmal geht es harzig, oder es wird wegen schlechter Witterung pausiert. Doch nun hoffe ich auf mehr Energie die kommenden Monate, wir werden sie gebrauchen.

Herzliche Grüsse von Iren, die später mehr erzählen möchten.