AUS DEM LEBEN - Conny Wenk: 10 things I've learned

Conny Wenk - wer kennst sie nicht? - brauche ich hier wohl kaum lange vorzustellen. Ihr Name steht für Freude, Leichtigkeit, Sonnenstrahlen, Lachen und eine große Liebe zum Leben. Sie ist eine super talentierte, leidenschaftliche Lifestyle Fotografin, die mir nach der Geburt von Calista durch ihre Bilder viel Kraft und Lebensfreude gab. Und mit mir vielen anderen Eltern, die eines Tages ein kleines, süßes Bündel mit dem gewissen Extra in den Armen hielten. Sie gibt einen Mut und Vorfreude auf die "ach-so-unsichere-Zukunft" unserer speziellen Kindern. Dafür möchte ich ihr an dieser Stelle von Herzen ein großes Dankeschön sagen: D-A-N-K-E!!!
Ich kann kaum erwarten, sie einmal persönlich kennen zu lernen und machte vor Freude einen Luftsprung, als sie spontan und freudig zugesagt hat, in meiner Serie "Aus dem Leben" mitzumachen. Sie erzählt uns zum 10. Geburtstag ihrer Tochter Juliana von den 10 Dingen, die sie im Zusammenleben mit ihr gelernt hat. (In Englisch zu lesen auf ihrem Blog, auf Deutsch übersetzt von Julia - danke! Alle Bilder Copyright by Conny Wenk.)


10 THINGS I'VE LEARNED

Vor 10 Jahren, als Juliana geboren wurde, schien unsere Welt auseinander zu brechen. So wenig wussten wir über ihr "kleines Extra" und darüber, was die Zukunft für uns bereithalten würde. Heute wissen wir, dass es ein Segen in "Verkleidung" war.

Hier sind 10 Dinge, die ich in den 10 Jahren mit Juliana gelernt habe:

#1 Liebe und Geduld

Die ersten Monate nach Juliana's Geburt verbrachte ich 24 Stunden am Tag mit Gedanken darüber, wie ich meine kleine Tochter verändern könnte, damit sie in unsere Gesellschaft passt. Eines Tages dämmerte es mir, dass Juliana PERFEKT ist, genau so, wie sie ist. Es gab absolut nichts, was ich an ihr hätte ändern oder - schlimmer noch - reparieren wollen. Statt dessen, so wusste ich, würde ich in Zukunft eine Menge Liebe und Geduld gegenüber unserer Gesellschaft brauchen. Obwohl jeder einmalig und besonders sein will, möchte keiner wirklich aus der Menge hervor stehen. Alles ist ganz schön "mainstream" und alle sind beschäftigt, mit allen anderen Fischen zusammen zu schwimmen. Wenn ich jemanden zum ersten Mal treffe und der- oder diejenige zuvor noch keine Zufallsbekanntschaft mit dem "little extra" hatte, biete ich immer an, dass er oder sie mich einfach alles darüber fragen kann. Manchmal kommen dann die lustigsten und seltsamsten Fragen. Das ist vollkommen in Ordnung. In diesen Momenten erinnere ich mich selbst daran, was ich vor zehn Jahren wusste - und das war absolut nichts! Ich erinnere mich auch bei jeder Zufallsbekanntschaft daran, dass wir alle schnell damit sind, Unbekanntes zu beurteilen, zu fürchten oder sogar zu hassen. Ich verstehe es deshalb als meine Aufgabe, das zu ändern und die Leute in die Welt des "little extra" einzuführen.

#2 Es braucht alle Arten von Leuten, damit sich diese Welt dreht

Unsere Welt ist wie ein großer, leuchtender Regenbogen. Wären wir alle gleich, wäre die Welt ziemlich langweilig. Wir sind alle verschieden und jeder von uns ist etwas ganz Besonderes.


shes10_009.jpg#3 Materialismus macht nicht glücklich

Auch wenn es viel Spaß machen kann, Sachen zu kaufen und shoppen zu gehen, hält der Kick, den man dadurch bekommt, nicht sehr lange an.  Mit Geld kann man weder Liebe noch Freude kaufen. Es liegt viel Wahrheit darin, dass die besten Dinge im Leben umsonst sind: ein Kuss, eine Umarmung, Familie und Freunde!

#4 Der Weg ist das Ziel

Wenn wir uns zu sehr auf unsere Ziele fixieren, verpassen wir manchmal genau das Leben, das auf diesem Weg passiert. 

#5 Vergleiche dich nie mit anderen!

Ich glaube, das war eine der härtesten Lektionen, die ich lernen musste. Niemand von uns ist perfekt. Sich mit anderen zu vergleichen zerstört unsere Selbstsicherheit, unsere Kreativität und lässt den Neid wachsen. Das Geheimnis ist, uns wirklich zu mögen wie wir sind und zu lieben, was wir haben und dankbar zu sein, für das, was wir haben. Es gibt eine Menge von schönen, inspirierenden und ermutigenden Blogs in der Blogsphäre... aber vor zwei Jahren habe ich meine Aktivitäten in den Blogs drastisch reduziert. Es wurde mir klar, dass ich sowieso nicht überall sein und nicht alles tun kann, und dass das Internet ein großer Zeiträuber ist. Es hat mir echt nicht geholfen, mich auf die wichtigsten Dinge in meinem Leben zu fokussieren: Meine Familie und meine Freunde. Und es hat mich verrückt gemacht zu sehen, was all die Anderen tun und es gab mir selbst das Gefühl, dass ich zu wenig unternehme.

#6 Lebe im Hier und Jetzt!

Juliana erinnert mich jeden einzelnen Tag daran, wie wichtig es ist, im Hier und Jetzt zu leben. Es ist fast so, als hätte sie selbst dieses Motto erfunden. Im Moment zu leben heißt, so zu leben, als gäbe es kein Morgen. Sie lebt das wirklich so. Während ich leicht von Billionen von Dingen in meinem Kopf und meinen tausend To-Do-Listen abgelenkt werde, vergesse ich manchmal zu "leben". Zum Glück habe ich diesen kleinen "Buddha" in unserem Haushalt wohnen, der mir hilft, ein reicheres, ausgefüllteres Leben zu leben, mit der Schönheit, in jedem Moment bewusst zu "sein". Dieser Moment ist alles, was du hast.


shes10_005.jpg#7 Habe keine Erwartungen

"Gesegnet ist der, der nichts erwartet, weil er niemals enttäuscht wird." (Alexander Pope)
So wahr! Zu geben ist so viel besser als zu bekommen. Und zu geben ist um so vieles besser, wenn du keine Gegenleistung erwartest. Von Zeit zu Zeit praktizieren die Kinder und ich kleine Zufalls-Liebenswürdigkeits-Taten. Wenn wir Lebensmittel kaufen gehen, lassen wir oft die Euro-Münze im Einkaufswagen und stellen uns vor, wie glücklich das Kind sein wird, das den Euro findet.

#8 "Umgib dich nur mit Leuten, die dich feiern." (Oprah Winfrey)

Umgib dich nur mit Leuten, die dich hochziehen. Nimm den Radiergummi und lösche alle deinem Adressbuch aus, die dir nicht gut tun und die dich runterziehen. Leute, die negativ gepolt sind, vorurteilbeladen, sich ständig beschweren und nur tratschen. Fokussiere dich auf Leute, die dich hochziehen, sich kümmern und die das Gute in den Herausforderungen sehen.

#9 Tu' was du liebst

Das Leben ist zu kurz, um nicht das Bestmögliche aus allem zu machen. Tu' was du liebst und gib dein Bestes!

#10 Los lassen

Vergebung kommt sicher nicht einfach und nicht über Nacht. Es ist so einfach, sich in Ärger, Ressentiments und Rachegedanken zu ergehen. Aber es tut uns nicht gut. An Groll festzuhalten kann uns zerfressen. Ganz schön schlimm zerfressen. Es ist so wichtig zu vergeben, damit wir unseren inneren Frieden, unsere Hoffnung, Dankbarkeit und Freude finden. Wenn wir Leuten vergeben, die uns verletzen, können wir weiter ziehen. Manchmal hilft es auch, zu versuchen, in ihren Schuhen zu laufen, sie zu verstehen, Empathie und Mitleid für sie zu fühlen. 


shes10_003.jpgEure Conny Wenk.



6 Kommentare:

  1. Tolle Bilder, wahre Worte... Danke für die seelische und moralische Unterstützung.

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  2. sehr tolle bilder.....meine kleine joys, 5 jahre alt hat auch das kleine extra diesen ausdruck finde ich perfekt....ich bin dankbar für jeden tag den ich mit ihr verbringen kann. liebe grüße aus hannover

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  3. Vielen Dank! So wahr! Und Juliana ist so hübsch! Auf dem s/w Foto sieht sie ganz anders aus. Fast erwachsen. Alles Liebe von Beate und Paula

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  4. Eigentlich verfolge ich den Blog schon länger, habe mir aber nie richtig Zeit genommen, bis heute.
    Ja, Conny ist eine wundervolle Frau und ihre Arbeit hat schon viel Gutes bewirkt, vorallem in den ersten Tagen wenn alles grau ist und man denkt die Sonne wird nie wieder scheinen.
    Ich bin froh Conny persönlich schon öfter getroffen zu haben und sie ist und bleibt eine meiner persönlichen Helden
    Martina

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  5. Hallo,
    vielen Dank für diesen tollen Blog - wir haben in heute unseren Lesern empfohlen :-)

    http://das-elternhandbuch.de/2015/10/13/down-syndrom-ein-thema-5-geschichten/

    Viele Grüße
    das Team vom Elternhandbuch

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