Montag, 30. November 2015

Sonntagserinnerungen

Die Sonne scheint mir ins Gesicht und ich schaue durchs Fenster auf die grüne Wiese vor mir. Süss in mir die Erinnerung an gestern. In den Bergen. Wir waren im verschneiten Wald und haben von den grossen Tannen ein paar grüne Zweige erbitten. Wir haben unser Haus ein bisschen festlich geschmückt und weiter an unserer Küche gearbeitet. Wir hoffen, dass pünktlich zu Weihnachten alles bereit ist. Neue Küche. Und gerne auch neues Bad. Doch die Dusche wird wahrscheinlich nicht fertig, zu lange die Lieferfrist für die neue Duschwanne. Zu langes Warten auf die Fliesen. Doch das kümmert uns wenig. Wir wissen, wie zu improvisieren und gestalten uns kleine Nischen, die uns gefallen. Man muss ja nicht immer den Bauschutt und die Arbeit anschauen, es gibt gleich daneben auch kleine Augenweiden. Die wunderschöne, halb wilde Katze, welche Thalia füttert und uns immer besucht, die drei Hirschkühe, welche nachts vor unserem Haus schneegefrorenes Gras fressen, der alte Apfelbaum, der dieses Jahr  "Winterfrüchte" tragen darf, das Feuer, welches im alten Giltsteinofen knistert, unsere neue Laterne, die Scherenschnitte und immer wieder die wunderbare Aussicht...Die kurzen Momente in den Bergen lieben wir und wünschten jedesmal, die Zeit stünde still. Darum möchte ich hier ein paar Bilder zeigen, weil es mir gut tut, sie selbst nochmals zu schauen.






Herzlich, Iren, die staunt, wie viel Christian die vergangenen Wochen und Monate an unsere Haus Hand angelegt und hart gearbeitet hat und die mit ihm Seite an Seite diese Zeit des Umbaus geniesst, welche für andere vielleicht nur Stress bedeutet.

Mittwoch, 25. November 2015

Leben feiern

Warum. Schreibe ich nicht mehr? Das habe ich mich auch immer wieder gefragt. Es ist natürlich viel los bei uns, der Alltag ist voll und die Tage sind kurz. Aber gleichzeitig schaffte ich es nicht, über unsere Ferien zu erzählen, wenn tausende von Menschen ihre Heimat verlassen haben und nun an Grenzen stehen, hoffend auf Glück. Und wie kann ich über unsere kleinen Problemchen und Freuden erzählen, wie soll ich Bilder von unserer Adventsbäckerei zeigen, wenn "die Welt" explodiert?! Ich möchte meinen Blog bewusst frei von der Weltpolitik halten und doch fällt es mir manchmal nicht leicht, weiter zu schreiben als würde mich dies alles nicht betreffen. Auch in der Familie waren ein paar schwierige wie auch traurige Ereignisse und dies alles zusammen liess mich verstummen.

Dennoch. Was können wir tun? Mit Musik gegen die Trauer und Angst zu spielen ist wunderschön, denn sie spricht direkt in die Seele hinein. Mit Musik den schrecklichen Ereignissen trotzen und dennoch das Leben feiern, wie viele Menschen in Paris es versuchen. Der französische Karikaturist LUZ, der anfangs Jahr den Anschlag auf Charlie Hebdo überlebt hat, sprach vor ein paar Wochen im Radio anlässlich seines Buches "Katharsis". Eindrücklich waren seine Worte, als er leise sagte, er habe in diesen Monaten danach begriffen, dass es für ihn nur einen Wert gebe, für den es sich zu leben lohne: L'amour. Nur Dank der Liebe habe er als Mensch die Zeit danach überlebt.

Darum. Lass uns lieben. Nur das. Lass uns alle das Leben in unseren Herzen feiern. Dankbar. Und deshalb möchte ich heute auch wieder meinen Blog beleben, mit unserem kleinen, unbedeutenden Familienleben, welches aber für mich und meine Familie alles bedeutet. Es ist alles, was wir haben. Darum, Sorge tragen und im Herzen feiern.






Herzlich, Iren.