Samstag, 27. August 2011

Kindergartenstart - Schulanfang



Die erste Woche ist vorbei und wir klopfen unseren großen Mädchen auf die Schulter: Bravo, ihr habt die erste Woche super gemacht, wir freuen uns!

Thalia hat sich sehr auf den Kindergarten gefreut. Nach dem ersten Tag sagte sie abends: Mami, ich fühle mich im Kindergarten nicht so wohl. Ich erschrak innerlich fast ein bisschen - nein, bitte, liebe Thalia, bitte fühle dich wohl im Kindergarten, weil dieses mal können wir dich nicht mehr nach Hause nehmen, jetzt ist der Kindergarten für dich obligatorisch, jetzt musst du, bitte, gerne gehen. Das dachte ich in der ersten Sekunde. Aber ich fasste mich gleich wieder und fand wieder innere Sicherheit. Ich tröstete sie und versicherte ihr, dass sich bestimmt niemand wohl gefühlt habe am ersten Tag. Denn alles sei ja noch so neu, das sei immer unangenehm. Jeder Anfang sei ein bisschen schwierig, das bleibe das Leben lang so. Noch als Erwachsener fühle man sich nicht wirklich wohl, wenn man einen neuen Job anfange... Das half.


Inzwischen kennt sie alle Namen der Kinder, kommt hüpfend nach Hause und singt und reimt ihre gelernten Lieder. Sie erzählt von den Würmchen, die sie in der Znüni-Zwetschge gefunden hat, lacht wie sie von einem Jungen bereits umarmt wurde und schwärmt, wie sie mit ihrer Freundin Lea im grünen Zimmer - im Puppenzimmer - gerne spielt. - Ich bin glücklich, in ihr strahlendes Gesicht zu schauen (sie hat übrigens ihren zweiten Zahn in den Ferien noch verloren und die Zahnfee kam wieder...) und froh, dass die erste Woche so gut geklappt hat. 

 

Cosima war auch nervös, die 2. Klasse zu beginnen. So richtig bewusst wurde mir das erst im Nachhinein. Zuerst dachte ich mir, dass sich bei ihr ja nicht viel ändere. Doch für sie änderte sich dennoch viel. Schließlich wurde sie nun 2. Klässlerin und sie wusste nicht, wie das ist. Welche Anforderungen nun an sie gestellt werden und ob sie die erfüllen kann.

Erst als sie nach dem ersten Schultag richtig gelöst nach Hause kam, merkte ich, wie stark ihre inneren Spannungen waren. Dieses Jahr hat sie nun einen Nachmittag mehr Schule, dazu Unterricht in Handarbeit und Englisch. Zwei neue Schüler kriegten sie auch noch. Das ist schon einiges, wenn ich das so aufzähle...

Jetzt ist Calista morgens alleine mit mir zu Hause. Meine Kleine, die diese Ferien auch einige Entwicklungsschritte machte. Nebst anfangen zu Laufen ist sie auch sonst grösser geworden. Facettenreicher ihr Ausdruck, spielerischer ihr soziales Verhalten. Schalkhaft, humorvoll. Sie weiss genau, was sie nicht darf und versucht es immer wieder mal. Mit einem herausfordernden, lachenden Gesichtchen guckt sie mich dabei an und wartet, dass ich es ihr nochmals verbiete. Immer und immer wieder. Das sind die Spielregeln.

Calista hat nun auch wieder Frühförderung, Physiotherapie und neu will ich mit ihr in eine Baby-Musikgruppe gehen. Sie liebt Musik über alles. Musik machen, Musik hören, sich zu Musik bewegen. Wenn ihre großen Schwestern Geige spielen, wird sie immer ganz lebhaft und will unbedingt die Geige in die Hand kriegen. Sie ist sehr hartnäckig dabei und stört so sehr, dass Thalia nur noch auf einem Stuhl stehend übt.

Deshalb: Musikgruppe für Calista, unbedingt.


Cosima bringt meistens irgend etwas vom Schulweg mit. Irgend einen kleinen Schatz, den sie unterwegs gefunden hat, hält sie in ihrer Hand. Eine abgeknickte Blume, ausgerissenes kleines Mini-Tannenbäumchen, extragroße Blätter, leere Schneckenhäuser, alter Velosattel, verlorener Schreibstift, zerrissenes Kettelchen, schmutziges Stück Plastik...

Diese Woche brachte sie mir bereits die ersten Zeichen des Herbstes mit und ich kann nicht verhehlen, dass ich mich aufs Kastaniensammeln freue!

Schulanfang ist immer auch ein bisschen Herbstanfang, findet ihr nicht auch? Die vergangenen Tage waren zwar so heiß wie noch nie diesen Sommer. Doch wir wissen, die heißen Tage sind gezählt und jeder ist ein Geschenk. Ich liebe Altweibersommer...

Meine Kinder haben, trotz Besuch in der Badeanstalt, diese Woche wieder die CD "Zimetschtern hani gern" gehört, von Herzen Weihnachtslieder gesungen und unsere Nachbarn haben bei offenem Fenster schon das erst "Stille Nacht" mitgehört. So weit sie weg zu sein scheint, die Weihnachtszeit, so schnell türmen sich in den Läden bald wieder die ersten Weihnachtsartikel auf. Und ich bin versucht, mir bereits die ersten Gedanken zu machen wie ich dieses Jahr den Adventskalender gestalten soll, gefüllt mit kleinen Seligkeiten.

Zuerst kommt aber noch Christians Geburtstag. Bald... Wir feiern dieses Jahr rund!

Genießt das Wochenende, 
iren, die noch die Eimer mit den Farben vom Batikfärben entleeren müsste. xxx

Mittwoch, 24. August 2011

Ferien ... Erinnerungen

Ich habe eben die letzten Euro-Cent-Münzen aus meinem Portemonnaie geklaubt und ins Schachtelchen "Fremdwährung" gelegt. Die Ferien sind vorbei.

Eigentlich wollten wir drei Wochen als Familie verreisen.

Eigentlich. Doch es kam anders. Christian ist noch auf einem Projekt, das nach Plan seit Juli hätte abgeschlossen sein sollen, doch es läuft immer noch... Und die Ferien sind vorbei. Ohne Familienurlaub.

Ich und die Kinder mussten spontan bleiben und selbst für schöne Ferienmomente sorgen. Und wir gönnten uns einen Woche Frankreich, mit Christian als Fahrer. An einem Wochenende fuhr er uns hin, am darauf folgenden wieder nach Hause. Zwischendurch arbeitete er. Aber so kriegte er wenigstens noch je einen Strandtag, das musste reichen für seine Sommer-Erholung. Wir haben in unserem Strandrestaurant, wo wir im April Calista's Taufe feierten, ein Filet de boeuf au poivre gegessen, ein Glas Rosé getrunken und das kleine Glück war perfekt.



Kinder und Strand passt immer. Kinder und Strand verspricht immer Entspannung. Die Weite des Meeres gibt dem Geist und dem Herzen Raum und Ruhe. Obschon es zusammen gezählt nur zwei gemeinsame Tage waren, fühlte es sich gut an. Die Erinnerung ist schön. Es waren Ferien.


Die restlichen Tage Frankreich blieb ich bei meinen Eltern im Hinterland. Ein aufgestelltes Pool, eine Baumhütte, eine Hängematte und eine Schaukel war genug fürs Kinderparadies. Das Haus meiner Eltern bedeutet für uns Ruhe in der ländlichen  Abgeschiedenheit, Kühle hinter den alten, dicken Steinmauern, permanentes Zirkadenkonzert in den Ohren und abendliche Pirsch auf Wildschweine. Dieses Jahr waren sie sehr schüchtern, wir haben kaum welche gesehen.



Ich liebe das Morgenlicht. Der bläuliche Schatten der frühen Sonnenstrahlen, die milde Wärme, die einen heißen Tag ankündigt. - Mit meinen Kindern früh morgens in der Hängematte sachte zu schaukeln, noch etwas schlaftrunken sich zu räkeln und in der Tüte ein paar Reiswaffeln gegen die ersten Regungen des Magens, das ist Ferienglück pur.





Wir haben auch einen Abend am Strand verbracht. Leere Liegestühle, dunkles, mystisches Meer. Künstliches Licht von den Strandrestaurants, vereinzeltes Gelächter zum dumpf rauschenden Meer. Wer kennt die Bilderserie "Soma" von Andreas Gefeller? Ich mag diese Stimmungen, sie haben etwas leicht gespenstisches. - Und jeder kennt den Trubel des überfüllten Strandes am helllichten Tag...




Außer es ist trüb und regnet zwischendurch...







Das Rosen-Eis in St. Maxime gehört zum Ferienhighlight der Kinder. Jeden Sommer pilgern wir einmal zu dieser Eisdiele und jeden Sommer suchen sich die Mädchen die gleichen Eiskombinationen aus. Bewährtes soll beibehalten werden...




Auf dem Rückweg in die Schweiz fuhren wir über den Gotthardpass, mit Abendessen auf dem Berg. Wir lieben es, nach heißen Tagen im Süden den meist nebligen Gotthard zur erleben. Aus dem Auto zu steigen und die kühle Bergluft einzuatmen. Die Frische auf der Haut zu spüren und sich am satten Grün zu erfreuen. So sehr ich den Süden liebe, schlägt mein Herz letztendlich doch für die Berge. 








Die restlichen drei Ferienwochen war ich mit den Kindern zu Hause. Und wir lebten in den Tag. Ich hatte ein paar wenige DIY-Projekte, die wir gemeinsam machten. Ich bin leider nicht die Mutter, die mit den Kindern oft bastelt. Eigentlich komisch, war ich doch selbst zwei Jahre an einer Kunstschule. Doch gerade deshalb. Ich ärgere mich dann über mich selbst, dass ich immer schon zu sehr eigene Vorstellungen über das Resultat habe und oft den Kindern fast nicht ihre eigene Kreativität zugestehen kann. Ich schäme mich echt. Und ehrlich gesagt habe ich öfters auch nicht die Nerven, nach dem Basteln und Malen etc. alles wieder aufzuräumen. Dazu braucht es eine Mutter, die gut und genug geschlafen hat... Die Ferien aber waren geeignet dafür.

Ich habe die Hippiezeit, meine Jugendzeit oder was auch immer, aufleben lassen und Batik gefärbt. Es machte Spass! Christian kriegte T-Shirts, mein jüngster Bruder, die Mädchen natürlich auch und Calista einen Body. Wir haben gebunden, geknotet und gedreht und freuten uns über die farbigen Resultate. Das haben wir gemacht!



Mit Fimo (danke Sophia, dass Du mich auf die Idee gebracht hast!) drehten wir Perlen und bastelten federleichte Kettenanhänger.


Um den nicht-kommen-wollenden Sommer hervor zu locken, machten wir Wassermelonen Granita, gesehen bei The Pioneer Women Cooks, und aßen es bei grauem Himmel und kühlen Temperaturen. Aber es fühlte sich nach Sommer an. Es war sehr, sehr lecker.


Straßenkreide selbst herstellen war noch ein Projekt von mir. Mit Gips und Farbpulver. Super einfach! Ich habe natürlich noch Glitter hinein gegossen... grüner, blauer und roter. Jetzt haben wir Glitter-Kreide und die Kinder malen damit vor unserem Haus. Es sind schöne, satte Farben geworden, weil ich wahrscheinlich zu viel Farbpulver verwendet habe. Nächstes Mal versuche ich es mit weniger, muss noch die richtige Rezeptur finden. Die Mädchen freuen sich, mit eigenen Kreiden zu malen und erzählen es der ganzen Nachbarschaft, die sich dafür interessiert.

Ich wollte noch gerne Kartoffel-Stempel-Stoff-Druck ausprobieren. Aber das kommt noch. Ich realisierte, dass die Kinder älter sind und man nun spannendere DIY-Projekte mit ihnen machen kann. Wir hatten alle viel Spaß und hecken nun neue Ideen aus!

Und für die Herbstferien planen wir Familienferien. Möge es klappen!




Es grüßt Euch herzlich Iren,
die heute Abend noch Granola macht... xxx

Freitag, 19. August 2011

Gefundene Ideen

Eigentlich wollte ich von unseren Ferien-Highlights schreiben. Doch es ist schon spät und ich bin sehr müde. Die drei Kinder geben mir tagsüber kaum eine freie Minute, immer ist irgendetwas los, irgendwo "brennt" es fast meistens und ich renne dauernd mit einem Wasserschlauch herum und lösche die kleinen und grösseren Brände... So fühle ich mich.

Aber was soll's. Kaum habe ich dreimal geblinzelt, sind die Ferien schon rum und ein neuer Alltag wird beginnen. Für uns alle. Und wir freuen uns alle.

In den letzen Wochen habe ich immer wieder mal was Inspirierendes auf dem Internet entdeckt. Ich möchte hier gerne eine Auswahl von Food-Ideen zeigen und hoffe, dass es euch auch Lust macht und anfängt, in den Fingern zu kitzeln!

Diese Schokoladen-Schalen-Idee fand ich super. Und das Making-Of einfach genial! Hier wurden sie mit Schokoladenmousse und Schlagrahm gefüllt... Aber man könnte ja auch klein geschnittener Fruchtsalat darin servieren ;-))




Gefunden, mit Anleitung, bei Bakerella.

Bald beginnt die Schule wieder und ich muss mir täglich einen gesunden Znüni einfallen lassen. Lange Zeit konnte Cosima nicht gut Äpfel, Karotten etc. essen, weil ihr all die vorderen Zähne fehlten. Nun hat sie aber zwei schöne, grosse Schaufeln gekriegt und die brauchen nun was zu tun...

Dieser Apfelmantel fand ich super süss! Vielleicht schaffe ich es mal, einen langweiligen Fernsehabend einzurichten.

Gesehen bei poppytalk

red apple cozy



Passend dazu habe ich eben dieses Apfel-Rezept entdeckt und macht mich an, es mal auszuprobieren, jetzt, wo langsam der Herbst sich auf die Socken macht: 

La melina nel dolcetto  - by il cucchiaino di Alice

littles apples sunk in a light dough…

Ingredients (3 people)
little apples 3, brown sugar 50 gr, milk 120 ml, white yogurt 2 spoons,  eggs 
2, white flour 60 gr, butter 30 gr,  cinnamon half  little spoon, 
half sachet of yeast, peel of lime (or lemon)
Whisk eggs with sugar to obtain a foamy dough. Add milk, yogurt and melt butter, one little spoon of lime peel and whisk again. Add white flour mixed with cinnamon and yeast. Fill the 3 muffin baking-pans, the dough has to be rather liquid, dive the apples into them. You could put on the top other brown sugar and cinnamon. Put in the oven, 175 C° for a 30’. Enjoy them!
Gesehen bei kidsroomzoom.

Auch der schöne Regenbogen-Kuchen habe ich dort gefunden. Ich frage mich nur, wie sie es schafften, die Farben nach dem Backen noch so leuchtend stark zu erhalten. Meistens wird es doch so bräunlich, nicht? Vielleicht muss man einen hellen Biskuitteig nehmen - Ich habe schon lange nicht mehr einen Kuchen mit Lebensmittelfarbe eingefärbt, das war schon Jahre her, als ich noch bei den Pfadfindern mitmachte... Aber dieses Foto macht mir richtig gute Laune!



Auch über kidsroomzoom habe ich die französische Food-Künstlerin Martine Camillieri entdeckt. Sie hat es mir sehr angetan. Es ist eine Augenweide, ihre Fotos anzuschauen. Es gibt einige Bücher von ihr (z.B. "Je sais cuisiner pour mes doudous"), die bei mir nun auf der Wunschliste stehen... Ich freue mich immer sehr, wenn ich unverhofft eine derartige Entdeckung mache!







Calendrier de l'Avent


So was Liebliches, dieser süsse Baum, auch von Martine Camillieri! Das wäre vielleicht mal was auf einen Geburtstags-Frühstückstisch oder als Mitbringsel - auch für die ganz grossen Kinder! Oder in etwas kleinerer Ausführung als "Tischkärtchen"?

Ja, bevor die Blätter an den Bäumen wieder farbig werden, möchte ich noch von unseren Sommerferien etwas berichten. Bald...

Geniesst ein warmes, laues Wochenende und bleibt fröhlich!
xxx iren