Donnerstag, 27. Juni 2013

Die Tage sind gezählt...

Thalia ist wieder einmal am Abkreuzen. Seit Tagen schon hat sie meine gemalte Liste und macht jeden Tag ein Kreuz. Noch eins. Dann. Ist. Es. Endlich. Soweit. Thalia wird sieben.

Mama, wann ist morgen? Hat sie mich heute Mittag gefragt, als sie neben mir auf der Küchenablage sass und ich mit klebrigen Fingern die Ricotta-Gnocchi im Griess ausrollte. In drei Tagen. War meine unüberlegte Scherzantwort. Also über-, übermorgen, Mama? Ich lächelte und gleichzeitig fand ich meine nicht-ernst-gemeinte Antwort nicht mehr so lustig. Thalia war es ernst und sie wollte eine genau Antwort. Noch einmal schlafen, mein Schatz, dann hast du Geburtstag! - Morgen wird Thalia sieben und wir haben heute Nachmittag bereits den Zitronenkuchen gebacken, den sie sich für den Frühstückstisch gewünscht hat. Wir alle freuen uns auf morgen.

Während die Gefühle für den morgigen Geburtstag ganz positiv besetzt sind, sind andere für die kommenden Tage bis zu den Ferien sehr gemischt. Es sind die letzten Kindergartentage von Thalia. Sie liebt ihren Kindergarten und fühlt sich dort sehr Zuhause. Spielen, basteln, malen, singen, Geschichten hören, draußen herum hüpfen. Kann das Leben für sie noch schöner werden? Sie spürt, dass der Wechsel in die Schule viele neue Herausforderungen an sie stellt und sie ist jemand, der alles sehr genau nimmt. Sie hat also Respekt davor. Und dennoch will sie größer werden und nicht stehen bleiben. Also will sie trotzdem in die Schule... Und dennoch im Kindergarten bleiben. Heute Abend meinte sie, dass sie nicht sieben, sondern sechs werden wolle, damit sie noch ein Jahr im Kindergarten bleiben könnte. Diese Veränderung in ihrem Leben beschäftigt sie sehr und dementsprechend ist sie zur Zeit emotional etwas instabil. Die Kindergärtnerin erzählte mir kürzlich, dass sie im Moment sehr anhänglich sei. Und ich weiss jetzt schon, dass ich am Freitag vor den Ferien, wenn die Kinder ihr Abschiedsritual im Kindergarten haben, ich diejenige sein werde, die eine Packung Taschentücher mitnehmen muss. Und eine Sonnenbrille...

Älter werden und die Herausforderungen des Lebens annehmen, das ist nicht immer einfach, auch in einem jungen Leben wie Thalia's. Aber es wird mit der Zeit dennoch einfacher, weil man sich selbst immer besser kennt und sich selbst vertrauen kann, nicht? 

Vierzig werden ist so einen Meilenstein, so etwas wie der numerische Höhepunkt des Lebens, der auch sehr unterschiedlich gefeiert wird. Während ein Freund, der gerne Radfahrtouren macht, letztes Jahr zum Fest einlud mit den weisen Worten: "Ab jetzt geht alles leichter. Endlich geht's bergab." so hat mein Bruder letzten Samstag mit einem Hippiefest seine neue Dekade eingeläutet. Wir sind ja siebziger-Jahre-Babies und er wünschte sich, dass sich alle Gäste so anziehen, wie es damals Mode war, als er zur Welt kam. Ich fand es nicht sehr lustig, als ich die Einladung las. Hippie. Siebziger-Jahre. Schlaghosen. Ein Gräuel für mich. Ein Kindheitstrauma. Denn ich musste in den frühen 80er Jahren, als alle nur noch mit engen "Röhrli-Jeans" herum liefen, Kleider nachtragen, die Freundinnen mit älteren Kindern meiner Mutter gaben. Diese Säcke von Kleidern waren alle aus den 70er Jahren. Ich packte also eine Schlaghose nach der anderen aus und hätte nur weinen können, denn ich wusste, ich kriege keine Alternative. In der Schule liefen sie alle mit ihren knallengen Hosen rum und ich kam mit diesen altmodischen Dingen herangeflattert. Lustig? Nicht für mich, ich bekam dafür nur Spott. Für mich als Kind war es ein ernsthaftes Problem. So ernsthaft, wie Thalia, die grossen Respekt vor dem Wechsel in die Schule hat.






Ich habe dann meine Gefühle von früher überwunden und mich mit dem aufgebrummten Hippie-Motto versöhnt. Am Samstag waren wir alle wieder gesund und vergnügt grabschten wir Klamotten hervor, die uns hippig vorkamen. Unter viel Gelächter machten wir uns schön, Dion, unser Nachbar, fotografierte uns spontan, dann starteten die Motoren unseres VW Busses und fuhren los. 

Das Fest war auf einer Waldlichtung und mit dem Bus hatten wir die Schlafplätze für die Kinder gleich mit dabei.


Es war ein Augenschmaus, all die bunten Blumenkinder zu begrüßen und man musste genau hingucken, um zu erkennen, wem man gerade um den Hals gefallen ist. Das Geburtstagskind erkannte ich natürlich trotz ganzer Verkleidung. Seine eigenen Geschwister würde man auch blind riechen, oder?





Wie schön waren all diese Blumen in den Haaren! Warum nur machen wir das nicht immer? Wie bunter und fröhlicher wäre unser Alltag...



Noch beschwingt vom Samstag, und in freudiger Erwartung auf die glänzenden Kinderaugen von morgen grüße ich Euch in die Nacht hinein: Love, Peace and Happiness!
iren xxx

Donnerstag, 20. Juni 2013

Sofarunde

Gestern morgen noch dachte ich, dass Thalia ein bisschen nervös ist, weil sie mit ihren Kameraden eine Stunde in die Schule und ihr zukünftige Lehrerin kennen lernen durfte. Sie hatte Bauchschmerzen, als ich sie morgens in den Kindergarten begleitete. Sie lief das letzte Stück alleine über die Straße und ich blieb stehen und schaute ihr zu. Als sie sich nochmals zu mir umdrehte, streckte ich den Daumen in die Höhe, um ihr nochmals Mut zu machen. Sie lächelte und streckte zur Antwort auch ihren Daumen hoch. Dann drehte sie sich endgültig um und ich sah nur noch ihren großen, violetten Leder-Schulranzen hoch und runter wippen, als sie die Treppe zum Eingang hoch eilte.

Mittags kam sie ganz glücklich zurück und erzählte eifrig von der Schule und der netten Lehrerin. Ich war froh, dass alles gut ging. Für Thalia war dieser Besuch sehr wichtig, denn sie hat Bammel vor dem Wechsel. Sie ist ein Krebschen und fühlt sich in ihrem Kindergartengewässer so richtig wohl. Der Gedanke an eine Veränderung, an neue Kinder und an neue Lehrerinnen macht ihr Angst. Mehrmals schon weinte sie und jammerte, sie wolle noch ein Jahr im Kindergarten bleiben. Nun war sie erleichtert und froh. Doch die Bauchschmerzen blieben. Nach dem Mittagessen, das sie kaum anrührte, legte sie sich aufs Sofa und ich brachte ihr trotz heißem Wetter ein warmes Kirschsteinsäcklein. Das hilft irgendwie immer. Sie klagte aber weiter, legte sich zwischendurch zu mir auf den Küchenboden und dann wieder aufs Sofa. Gerade als ich sie fragte, ob sie vielleicht denselben Magen-Darm-Virus erwischt habe wie Calista Tags zuvor, da rannte sie plötzlich aufs WC und beugte sich über die Schüssel. Da haben wir's. Also doch nicht einfach Schulbammel.

Ich ging los und kaufte Salzstangen.


Wenig später kriegte ich ein flaues Gefühl im Magen. Aber ich glaubte noch, dass es vom Eiskaffee her komme, den ich mir an diesem Nachmittag gleich zweimal machte, und ging am Abend trotzdem an die Sitzung.

Und heute haben Thalia und ich einen Tag auf dem Sofa verbracht. Ein bisschen Ipad, ein bisschen Bilderbücher und ein bisschen Geschichten vorlesen. Ein bisschen dösen und Beule vertrösten, dass wir mit ihm bald wieder Gassi gehen. Und zwischendurch Cola nippen. Das war's.


Nun wünscht sich Cosima, dass es sie auch erwischt. Sie ist zu ihrem Leidwesen sehr selten richtig krank. So gerne wäre sie mal einen Tag lang mit Mama alleine zuhause, während Thalia und Calista im Kindergarten und in der Krippe sind.

Aber jetzt wäre es gerade sehr ungünstig, denn am Samstag feiern wir ein großes Fest, mein Bruder wurde 40. Da wollen wir alle fit sein...

Herzliche Grüße von Iren, die matt auf dem Sofa liegt und von Christian, der heute morgen nach Kopenhagen reiste, eben eine Email bekam mit dem Satz: So, nun hat es mich auch erwischt!

Donnerstag, 13. Juni 2013

"Schreckliche Phase"


Mama, ich bin in einer schrecklichen Phase: Die Kinderschuhe gefallen mir nicht mehr, aber meine Füße sind noch zu klein für die Schuhe der Erwachsenen.

So beschrieb Cosima kürzlich während einem Mittagessen ihren, noch zarten, Wandel von einem Mädchen zu einer jungen Frau. Ich war ganz perplex über diese Worte. Es schien mir so treffend formuliert, eine Metapher, die es doch genau beschreibt. In den Kinderschuhen will sie nicht mehr gehen, sie passen nicht mehr zum neuen Weg, den sie nun beschreitet.

Es bewegt mich, ihre neue Entwicklung so nahe beobachten und miterleben zu dürfen. Und manchmal, da lachen wir gemeinsam über ihre Launen, die sie neuerdings hat, über ihren gereizten Ton, den sie mir gegenüber immer wieder mal anstimmt. Wir wissen beide und haben schon darüber gesprochen, dass es mit ihren Hormonen zu tun hat. Ich will aber noch Kind sein, hat sie verunsichert geantwortet, als ihr ihr das erste Mal erklärte, in welche Lebensphase sie nun kommt. Du wirst noch lange Kind sein, keine Angst, du wirst nicht sofort von heute auf morgen eine junge Frau, das braucht Zeit. Und ich strich ihr übers Haar und über ihre Wangen und gab ihr einen Gute-Nacht-Kuss.

Und heute kam sie von der Schule mit einem Zettel in der Hand zu mir und las mir ein Gedicht vor, das sie geschrieben hat. Es ist ihr erstes Gedicht. Ich weiss nicht, welches Thema sie in der Schule besprachen, ob sie ganz von sich aus zu diesem Inhalt kam oder sie schon ähnliche Gedichte gelesen haben. Es hat mich aber sehr berührt und ich darf es mit ihrer Bewilligung hier niederschreiben:

Herzschmerzbalsam

Ich dichte ein Lied
Nur für Dich
Du bist bestimmt
Nur für Dich
Ich sag ein Wort
Das meine ich ernst
Das Wort heisst Stern.
Du bist mein Stern
Und ich sag's das letzte Mal
Dass ich dich mag.

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Wenn ihre neue Lebensphase, in die sie nun eindeutig und unwiderruflich eingetreten ist, auch solche Seiten mit sich bringt, dann freue ich mich umso mehr auf alles, was noch kommt. Oh ja, ich fühle mich wie an der Front. Ich bin zuvorderst dabei und kriege es in jeder Hinsicht hautnah mit (und ab), was Cosima bewegt und wie sie sich fühlt. Es wird nicht immer eine leichte Zeit für sie. Wir alle wissen, dass dieses Erwachsenwerden viele Fragen, Unsicherheiten und Krisen mit sich bringt. Und ich hoffe sehr, dass ich ihr dabei eine Stütze sein kann. Mal mehr, mal weniger. Ich wünsche mir, dass alleine meine Präsenz ihr Boden und Sicherheit gibt.


Neuerdings schläft Cosima mit leiser Musik ein. Das erinnert mich sehr an meine Jungendjahre... Cosima liebt Musik, sie kann mit Melodien in eine ganz andere Welt abtriften und in sich hinein sinken, auch tagsüber. Ihr Blick ist dann jeweils ganz entrückt und ich spüre, wie ihre Seele mitschwingt. So ist es für mich immer schön, mitzubekommen, welches gerade ihre Lieblingslieder sind. Auch wenn sie die Texte noch selten versteht, lässt mich die Stimmung des Liedes ein bisschen ahnen, welche Schwingungen ihre inneren zarten Saiten zum Klingen bringen. Es lässt mich manchmal Tiefen erspüren, die mir sonst verborgen blieben. 


Ich hoffe auch, dass ich immer offen und aufmerksam bleibe für diesen Zugang zu ihrem Inneren, auch wenn diese gebotene "Innenansicht" nur klitzeklein ist, eine Minifacette eines riesigen Kosmos.

Iren x.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Kinder machen Musik


Cosima spielte schon immer gerne Geige. Sie liebt ihr Instrument. Ich selbst habe immer wieder etwas gezweifelt und mich gefragt, ob ein Kind wirklich von klein an so genau wissen kann, dass sie Geige spielen will? Aber seit Cosima drei Jahre alt ist, will sie Geige spielen. Dies bis zum heutigen Tag. Nun denkt ihr sicher neidvoll, ich habe so ein Wunderkind, das von sich aus übt. Nein, habe ich nicht. Cosima spielt gerne Geige, doch üben, das macht sie genau so ungern wie jedes Kind. Üben ist anstrengend. Und da bin ich gefragt. Jeden Tag (idealerweise) muss ich Dranbleiben mit ihr, sie daran erinnern und sie begleiten. Ich als Mutter sehe mich in der Pflicht, meine Tochter "an die Hand" zu nehmen und sie erfahren zu lassen, dass man nur durch Übung gut werden kann. Wir haben zwischendurch immer wieder so Tiefs. Phasen, in denen ich kaum die Zeit oder Kraft finde, Cosima zum Üben zu motivieren. Das sind Phasen, in denen sie langsam vorwärts kommt. Da bin ich dann immer wieder froh, wenn die Suzuki-Schule, in der Cosima Unterricht bekommt, Aktivitäten pflegt, die uns wieder ankicken. Das sind manchmal die monatlichen Gruppenstunden mit anderen Kindern oder die öffentlichen Konzerte, die über das Jahr verteilt immer wieder stattfinden. Mit Abstand die beste Motivationsspritze ist aber der Geigenworkshop in der Innerschweiz, der jedes Jahr über Auffahrt statt findet. 

Dieses Jahr sind über 140 Kinder mit ihren Eltern aus der ganzen Schweiz zusammen gekommen und haben vier Tage lang in den Bergen musiziert. Täglich mehrere Stunden bekamen sie Unterricht von unterschiedlichen Lehrern, oft in einer anderen Sprache sprechend. Wenn man Musik macht, dann spielt dies keine Rolle. Dann "versteht" Cosima auch Französisch. So scheint es mir zumindest. Musik ist eine universelle Sprache des Herzens, die von jedem Baby bis hin zum Greis auf der ganzen Welt unmittelbar verstanden wird. 

Dank der Musik konnten 140 Kinder friedlich vier Tage in einem Hotel verbringen, bei strömendem Regen draußen. Aus allen Zimmer hörte man Geigenspiel, den ganzen Tag bis in den Abend hinein. Von ganz einfachen Kinderliedern bis hin zu wunderschönen Konzerten. Sie spielten, hörten einander zu, staunten, bewunderten und ahmten nach. - Ihr denkt jetzt, ich verkläre alles? Vielleicht ein bisschen. Denn sicher gab es auch zwischendurch mal Rivalitäten oder Unstimmigkeiten. Doch erstaunlich wenig. Es ging ehrlich gesagt an mir vorbei.

Cosima stand jeden Morgen früh auf, zog sich sofort an, legte ihre Stundenplankarte um den Hals, nahm ihre Geige in die Hand und ging runter, zum Frühstück. Ganz alleine. Ich war noch im Zimmer und machte mich, Thalia und Calista fertig, aber Cosima konnte nicht auf uns warten, sie war ungeduldig. Wann beginnt endlich das Play-in? Fragte sie mich jeden Morgen. Und abends erzählte sie mir mit leuchtenden Augen, dass sie nun das Stück von Beethoven ganz spielen könne. Oder dass sie sich umziehen müsse, weil sie im Gruppenraum noch ein kleines Konzert geben. Ein neu einstudiertes Stück Irischer Volksmusik. Cosima spielt mit vielen anderen Kindern im etwa gleichen Alter. 

Ich finde es immer wieder faszinierend zu erleben, was Musik bei den Kindern bewirkt. Diese Samen der Leidenschaft, der Gefühle und der Schönheit, die am Aufgehen sind. Wunderbar! Musik ist reine Seelennahrung. Und zu lernen, wie man diese Musik selber machen kann, wie man Teil werden kann einer höheren Harmonie, wie man zusammen in einem einzigen Klang aufgehen kann, das ist sehr kostbar!

Nach diesem Workshop ist Cosima immer total motiviert, hat neue Ziele und es kostet mich wenig Kraft, sie zum Üben zu animieren.

Und bald steht ein weiteres musikalisches Erlebnis vor der Tür: diesen Sonntag geben sie im Stadtcasino Basel ein Konzert, zusammen mit den Swing Kids. Sie haben im März bereits in der Tonhalle in Zürich gespielt und es war sehr beeindruckend, diese Kinder auf der Bühne gemeinsam spielen zu sehen. Die Swing Kids spielen alle Blasinstrumente und wie der Name sagt, im Jazzbereich. Ich wunderte mich also im Vorfeld, wie sie das mit unseren klassischen Geiger und Geigerinnen zusammen kriegen zu einem schönen Konzert. Es gelang ihnen aber sehr, sehr gut - ich war begeistert. 

Nun übt Cosima zu Hause in ihrem Zimmer für kommenden Sonntag. Und wer am Sonnabend um fünf Uhr nichts los hat und in der Nähe von Basel ist, dem kann ich nur ans Herz legen, unbedingt mit seinen Kindern zu kommen. Es ist ein einmaliges, spezielles Konzert von Kindern für Kinder und Erwachsene.



Zum Abschluss jedes Konzertes wird das Lied "Twinkle, Winkle Little Star" gespielt. Es ist das allererste Stück, womit jedes Kind bei der Suzuki-Schule zu spielen beginnt. Und mit diesem Stück holen sie jedes Kind auf die Bühne. Da dürfen alle mitspielen, bis auf die Kleinsten. Wie viele Emotionen stecken in diesem Lied! Die Kinder wie die Eltern sind da voller Erinnerungen... Aller Anfang ist schwer. Und mit diesem Stück begeben sich die Kinder und die Eltern auf die lange - manchmal beschwerliche, manchmal freudvolle - Reise des Geige-spielen-lernens.



Ja, es lohnt sich, sich zusammen mit den Kindern in Selbstdisziplin zu üben...

Mit singendem Herzen, eure iren.

Sonntag, 2. Juni 2013

abendliche Teerunde

Calista genoss heute Abend, noch etwas länger als die Schwestern wach bleiben zu dürfen. Sie lag eigentlich auch schon im Bett, konnte aber nicht einschlafen, weil sie ihre Siesta heute sehr spät hielt. Sie setzte sich also im PJ mit mir an den Esstisch, trank auch ein Tässchen Tee und machte ihre eigenen Notizen, während ich den Wochen-Menuplan schrieb. Es war ganz ruhig im Haus und das warme Licht der Lampe gab eine gemütliche Stimmung. Dabei tranken wir unser Teechen: Ich aus der grossen Tasse, Calista aus der kleinen.


Es war sehr süss zu erleben, wie sie sich dieser speziellen Situation bewusst war. Die Schwestern schlafen, sie darf aber noch wach bleiben und bei Mama sein. Sie strahlte mich an, brabbelte irgendwas ganz Wichtiges und war mit heiligem Ernst bei der Sache. Sie sass ruhig und brav neben mir, bis ich auch fertig war. Zwischendurch ein Schlückchen Tee und mich anlachen. Es war köstlich. Ein Moment voller Schönheit.

Und nun aber ins Bett, morgen ist wieder Krippentag!

Es verabschiedet sich herzlich Iren, die sich auch gleich mit Calista hinlegt.