Jeden Mittwochabend, während Thalia auf dem Reithof voltigiert, gehe ich zum Demeterhof gleich nebenan und kaufe im Hofladen ein. Calista freut sich immer riesig, wenn sie zu den Kühen, Schafen und Schweinen kann. Sie schaut ab, was der Bauer macht und hilft mit.
Sie kennt den Unterschied zwischen dem Stier und den Kühen, sie weiss, dass Milch aus den Eutern kommt, die wir frisch abgefüllt nach Hause tragen. Während die Kühe gemolken werden, schiebt Calista immer wieder Heu nach. Teils ganz trockenes, teil das angesäuerte, "sauerkrautmässige" aus dem Silo, das ich so gerne rieche. Wir tätscheln zwischendurch die Kuh oder kraulen zwischen den Hörnern.
Calista springt den Schafen entgegen, wenn sie gegen sechs Uhr von der Weide nach Hause kommen und im Stall nach Essen rufen. Dann kommt der Bauer mit Flocken, die Calista den gierig Blöckenden in die Futterkrippe streuen darf. Danach bekommen die älteren Kälber ihre Milch und Calista schaut noch bei den Schweinen vorbei. Die Hühner, deren Eier ich eben eingepackt habe, interessieren Calista weniger, sie schaut jeweils nur kurz rüber, um sich wieder dem Stall zu zuwenden. Hier gibt es mehr Arbeit. Sie will den Kühen nochmals Heu geben, am liebsten mit der grossen Gabel. Wir schauen ihnen zu, wie sie genüsslich die trockenen Halmen zwischen den Zähnen zermalmen.
Später dann, trinken wir ihre Milch. Zuhause, bevor Bäuerin Calista ihre Äuglein schliesst.
Danke!
Herzliche Grüsse von Iren, die spät nach Hause kam, weil Bäuerin Thalia auch noch die gleiche Tour machen musste. Wie immer.