Freitag, 24. August 2012

Eingewöhnung

Ich nickte und schaute mir den Plan an, den ich vor mir sah. Ja, das ist gut. Fangen wir mal an und dann sehen wir, wie es geht! Die Kinderbetreuerin lächelte und sagte, dass jedes Kind anders sei mit der Eingewöhnung, der Plan gäbe nur so eine Idee. Ich war gespannt, wie Calista sich in der Krippe einleben wird. Meine Kleine...

Unser Kinderarzt hat uns ans Herz gelegt, Calista in eine Krippe zu geben, wenn sie so ungefähr zwei Jahre alt ist. Sie werde dort sehr viel lernen und profitieren können und die anderen Kinder von ihr. So haben wir, "auf Rezept des Arztes", Calista für die Krippe angemeldet. Jene Krippe, die bei uns im Quartier ist. Mehr noch. Die Krippe, die im gleichen Haus ist wo wir früher gewohnt haben, wo Calista zur Welt kam.

Wir kennen die Krippenleiterin und einige Mitarbeiterinnen vom Zusammenleben im Haus. Wir haben die Waschmaschine geteilt und einander immer nett gegrüßt und kleine Schwätzchen gehalten. Sie haben uns auch zur Geburt von Calista ein paar warme Wollfinklein als Willkommengeschenk vor die Tür gelegt. Es besteht also schon eine gute Beziehung zwischen uns und der Krippe, das machte es für mich viel einfacher.

Am ersten Tag der Eingewöhnung blieb ich zwei Stunden mit Calista. Sie spielte mit den anderen Kindern, setzte sich ihrer Betreuerin auf den Schoss, bürstete ihre tollen Haare und zeigte mir zwischendurch mal was. Es war gut und wir gingen fröhlich nach Hause. Am zweiten Tag ging ich dann eine Stunde weg und wollte mich von Calista verabschieden. Tschüss, Calista, Mama geht einkaufen und kommt dann wieder. Und ich beugte mich zu ihr hin, um ihr einen Kuss zu geben. Sie hielt die Augen auf ihren Puppenwagen gerichtet und stieß mich mit der rechten Hand weg. Nä! Ich musste lachen und war froh, dass sie es überhaupt nicht interessierte, mein Weggehen. Doch als ich die Tür hinter mir schloss und im wahrsten Sinne des Wortes ins Freie trat, da schoss mir gleich so einen dicken Gefühlskloß in den Hals. Und gleichzeitig hüpfte mein Herz vor Freude. Wow! Die Emotionen waren total durchmischt und stark und gleichzeitig. Freude, Trauer, Wehmut, Glück, Ablösung, Freiheit. Alles tobte gleichzeitig in meiner Brust. Ich machte ein paar Schritte und schaute um mich herum, als ob ich alles zum ersten Mal sehen würde. Der Kloß blieb noch. Er durfte da sein, alle Gefühle haben ihre Wahrheit. Ich schritt weiter und wie ich zu Hause ankam, da war mir schon wieder viel besser.

Heute hat Calista bereits den vierten Einführungstag. Sie bleibt zum ersten Mal bis nach dem Mittagessen, danach hole ich sie ab. Ich erklärte ihr das, winkte und rief Tschüüüs! Sie lächelte mich an, umgeben im Kreise der anderen Kinder, winkte mit ihren kleinen Fingerchen und rief Düüüs! Ja, ich hatte wieder dieselbe Wucht der Gefühle, als ich die Tür hinter mir schloss und ins Freie trat. Ich muss mich noch daran gewöhnen. 

Mamas brauchen auch eine Eingewöhnungsphase.



Freitag, 17. August 2012

Wir sind aufgetaucht

- aus dem Meer von Abenteuern, Erlebtem und Gesehenem!



Seit beinahe einer Woche sind wir wieder daheim und die Indianer haben recht: das Herz, die Seele braucht ein paar Tage, bis sie auch angekommen sind. Die letzten Tage hier war ich ziemlich neben den Schuhen, sehr müde und noch etwas verwirrt. Ich habe viele Kleider gewaschen, Gegenstände wieder an ihren alten Ort zurück getragen und für neue einen Ort gesucht. Meine Kamera nennt über 5'000 Bilder, die wir in den vergangenen Wochen gemacht haben. Ich muss mir die Zeit nehmen, alle genau durch zu schauen und einige zu löschen, bevor ich sie auf den Computer lade... Die Schule beginnt bald wieder und Calista fängt am Montag mit der Krippe an. Neues wartet auf uns und wir sind freudig aufgeregt und auch etwas nervös.

Ich schleiche mich also kurz in meinen Blog herein, nur um schnell zu winken. 

Hallo! Hallo! Hallo!

Und zeige ein paar iPhone Bilder, um einen kitzekleinen Einblick in unser VW Bus Abenteuer zu geben, das wider meinen Erwartungen super, super schön war.
















Viel habe ich an meinen Blog gedacht und in Gedanken einige Posts geschrieben, doch ich war kaum je auf Internet. Es tat gut. Ich habe das gemacht, was man in den Ferien immer tun sollte: Abtauchen. Schauen. Hören. Genießen. Leben.


Nun haben wir ein heißes, vielversprechendes Sommerwochenende vor uns. Lasst uns noch einmal in der Hitze schwelgen!

Auf bald wieder, 
ich grüße Euch alle herzlichst
iren