Freitag, 25. November 2011

Gold-Brownies, Oskar Tiger und die Kunst des Halstuch-Umschlingens

Ich habe für einen lieben Menschen zum Geburtstag ein paar Brownies gemacht und - weil bald Weihnachten ist, sie goldig angesprayt. In der Migros (für die Schweizer Leser) gibt es momentan Lebensmittel-Farbsprays in Silber und Gold. Ich habe all meine Bedenken wegen E-Nummern mal kurz auf die Seite gedrängt und zugegriffen. Es ist bald Weihnachten, da darf es auch mal ein bisschen übertrieben sein, nicht? Und schließlich ist es ja nicht echtes Gold, das man da in den Mund schiebt. Dieser Trend, denn man immer wieder bei Edel-Confiserien sieht, finde ich zynisch. Da wird in kleinster Menge echtes Gold auf die Schokolade etc. gestrichen und als das must-try verkauft. Luxus pur. Zivilisierte Esskultur ad absurdum geführt. Wir essen Gold. Ja, ich gebe zu, ich hab auch schon probiert, ohne viel darüber nachzudenken.

Da finde ich die imitierte Variante mit E-Nummern als Lebensmittelzusatzstoff doch sympathischer. 

(Ich habe darüber kurz mal gegoogelt und fand folgendes bei Wiki:
Eine Zulassung als Lebensmittelzusatzstoff kommt nur in Betracht, wenn seine toxikologische Unbedenklichkeit begründet und bewiesen ist. Es wird die Menge bestimmt, in der in keinem Versuch ein messbarer Effekt auftritt (NOEL). Dieser Wert wird durch einen Sicherheitsfaktor (in der Regel 100) dividiert und so die erlaubte Tagesdosis (ADI) bestimmt. Haben die Zusatzstoffe keinen ADI-Wert, so wurde bei langer Anwendung kein Gesundheitsrisiko festgestellt. Die ADI-Werte werden regelmäßig anhand neuester Testmethoden überprüft. Gesetzliche Höchstwerte werden so festgelegt, dass ein Verbraucher bei üblicher Verzehrmenge die ADI-Werte nicht überschreiten kann.[1] )

Na gut. Ich denke jetzt nicht weiter nach, sondern freue mich über den festlichen Effekt und setze es ganz gezielt ein. Weil bald Weihnachten ist...

The Raw Brownie



Brownies sind eine paradiesische Erfindung, eine Gaumenverführung, der ich kaum widerstehen kann. Nur der Gedanke, wie viel Butter in den meisten Rezepten enthalten ist, lässt mich immer wieder davon ab, öfters ein Brownie zu genießen. Außer ich habe es zuhause selbst gemacht. Kürzlich stieß ich bei meinem Liebslings-Food-Blogger auf ein Brownie-Rezept, dass alles bisherige über den Haufen warf. Ein rohes, ungebackenes Brownie, ohne Butter, Zucker, Eier, Mehl und klassischer Schokolade. Ja, das Bild oben ist genau dieses revolutionäre Brownie! Neugierig geworden? :-) Dann lernt mal Sarah B. kennen, die Frau mit den fantastischen, super gesunden Rezepten, die zudem einen erfrischenden Schreibstil und tolle Bilder hat. Kurz: Don't miss her! - The Raw Brownie from My New Roots Blog.

Wer doch lieber traditionell bleiben will, verrate ich mein butterarmes, schokoreiches Brownie-Rezept, das ich von Christian habe. Es ist auch köstlich...

Mein Brownie

50g Butter 
200g Crémant-Schokolade  >beides in der Pfanne langsam schmelzen

2 Eier
100g Zucker >zusammen gut schlagen und Schoko-Butter-Schmelz zufügen

1 Prise Salz
75g Mehl   > darunter heben


100g Baumnüsse, grob gehackt  > dazu geben

Eine kleinere, eckige Backform (z.B. die für Lasagne) bebuttern und mehlieren und die Teigmasse 2cm dick ausstreichen. Bei 180° ca. 17 Minuten auf der zweituntersten Rille backen. Wenn man es gut durch gebacken haben will, dann etwas länger im Ofen lassen. Diese Zeitangabe passt nur, wenn der Teig ca. 2cm dick ausgestrichen ist. Das ist beim Gelingen sehr wichtig, darauf zu achten. Wenn man ein ganzes Backblech machen möchte, dann muss man die angegebene Menge verdoppeln.


Oskar Tiger

Ich habe letzte Woche spontan ein Kinderbuch gekauft das "Oskar Tiger" heisst. Geschrieben von Dieter Meier von Yellow und illustriert von Franziska Burkhardt. Mit Frankziska Burkhardt war ich in der Schule. Wir haben gemeinsam freiwillig das kleine Latinum im Gymnasium gemacht. Wir haben immer dann, wenn alle Mittagspause oder nachmittags schon frei hatten, noch die Schulbank gedrückt und bei Latein-Übersetzungen uns den Kopf zerbrochen. Sie war immer gut im Latein, ich nicht. Ich war überzeugt, ich werde es nie brauchen später, weil ich sowieso nicht studieren will. Sie wusste es noch nicht so genau. Sie ist Grafikerin geworden und ich habe doch noch studiert und war dann sehr froh, das kleine Latein schon vorher gemacht zu haben... Ich habe Franziska aus den Augen verloren und habe vor lauter "Wiedersehensfreude" das Buch gleich gekauft. Und diese Woche wurde es auch im SchweizerFernsehen bei 10vor10 vorgestellt. Denn Dieter Meier liest das Buch auch auf einer Audio-CD. Pünktlich zu Weihnachten.


Oskar Tiger gefällt mir! Es ist eine originelle Geschichte, natürlich sehr gut illustriert (...) und ich finde toll, dass Dieter Meier sich die Mühe nahm, den ganzen Text in Reimen zu verfassen. Auch wenn die Sprache deswegen stellenweise holprig ist und zwischendurch mal einen Ausdruck auftaucht, den ich meinen kleinen Kindern nicht einfach so kommentarlos vorlese... Aber das ist Dieter Meier, so ganz erzieherisch korrekt zu sein passt nicht zu ihm.

Oskar Tiger kann man bestellen, hier auf Amazon.



25 ways to wrap your scarf

Kennt ihr diese Momente, wo ihr ein schönes Halstuch aus dem Schrank holt und denkt, heute möchte ich es mal anders um meinen Hals wickeln und nicht immer den gleichen langweiligen Knoten machen und dann hat man doch keine neue, gute Idee und landet wieder bei dem, was man schon kennt. Und auf der Straße bewundere ich immer wieder andere Frauen, die ihr Tuch so elegant oder frech oder originell tragen können. Hier kommt Hilfe! Ich habe diesen Video auf einem anderen Blog entdeckt, doch weiß ich leider nicht mehr, welchen es war. Sorry! 

25 ways to wrap your scarf:



Habt ein ruhiges 1. Adventswochenende!

Es grüßt Euch Iren, welche die Koffer bereits gepackt hat, nun kurz kochen muss und dann das Auto belädt, um später Christian vom Büro abzuholen und dann - juhui - Richtung Italien und dann der Küste entlang nach Frankreich zu fahren. Denn die Oliven hängen an den Bäumen und rufen: Pflückt-uns,  pflückt- uns, wir sind alle reif!

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