Samstag, 17. September 2011

After Party

Party oder After Party? Hmmm --- Ich liebe beides! Aber nein, genießen, wirklich genießen, kann ich die After Party besser, wenn ich das Fest organisiert habe. 

Darum liebe ich die Zeit danach mindestens so sehr wie der Moment, wo unsere Freunde und Familie da sind und mit uns feiern. Mit Gelächter, vielen Stimmen, lauter Musik und herzlichen Umarmungen. Aber wenn alle nach Hause gegangen sind, das Fest gelungen ist, dann kann ich so richtig entspannen. Ich gehe dann sozusagen noch an unser eigenes Fest. 





Esse noch hier und dort von den Resten, leere vielleicht noch übriges Bier aus den Flaschen weg, oder fische eine angebissene Cipollata aus dem Blumentopf und eventuell sammle ich ein paar Pappteller ein. 






Sicher aber trinke ich mit Christian noch ein Glas und stoße nochmals an. Die Musik läuft immer noch, wir setzen uns hin und das Gefühl in der Brust ist wunderbar. Dieses Sich-schwelgen-im-Nachklang-des-Festes. Es soll so richtig einsickern, in alle Gefühlsfasern des Körpers.


 


Nach Christians Geburtstagsparty sind wir noch aufs Sofa gesunken und haben den restlichen Prosecco leer getrunken. Roberto hat immer wieder eine neue Idee gehabt und noch ein Lied abgespielt. Es war schon gegen drei Uhr nachts, wir waren sehr müde, wollten aber noch nicht ins Bett. Wir lachten und scherzten und genossen unsere kleine After Party. Anja, meine Freundin, DJ Roberto, ein Freund von Anja, Christian und ich. Alle anderen haben sich bereits verabschiedet, meist verschwitzt vom Tanzen, mit zufriedenem Bauch und hoffentlich glücklichen Herzen.

Christian war glücklich, obwohl er am Anfang Zweifel hatte.



Aber warum willst Du einen DJ für meinen Apéro holen? Wir sind alle älter geworden und haben Kinder. Es gehen bestimmt alle früh nach Hause und dann steht der DJ alleine da. - Und was ist, wenn niemand tanzt? Lass uns doch lieber selbst Musik abspielen.

Den 30. Geburtstag haben wir gemeinsam mit einer tollen Party in unserer damals kleinen Wohnung gefeiert. Mit DJ natürlich. Und alle haben getanzt. Lediglich 10 Jahre später soll alles anders geworden sein?

Ich weigerte mich, Kaffee und Kuchen ab 16h zu organisieren. Es blieb dabei, ich fragte Roberto an, ob er wieder bei uns auflegen möge, wie damals, vor zehn Jahren. Komme was wolle, aber ich wollte dem Fest eine Chance geben, eine echte Chance. Darum mietete ich zu den großen Musikboxen gleich noch eine Discokugel und Ambilights dazu. Christian war immer noch unsicher, ich blieb eisern.



Als um vier Uhr Nachmittag die ersten Gäste eintrafen, war unsere Wohnung umgebaut, es drehte schon die Discokugel und die Ambilights spendeten farbiges Licht aus den Ecken des Wohnzimmers. Sogar auf unserem Patio draußen haben wir ein Ambilight installiert. 





Als um acht Roberto kam, dauerte es nicht lange und die Discostimmung war da. Er wusste, welche Musik wir brauchten... Ich freute mich, wie sich alle wieder rasch daran erinnert haben, wie man eine Dancing Queen oder King of the Dance Floor ist. Wir haben von Herzen die Lieder mitgesungen, die Hüften geschwungen und uns gut gefühlt dabei. Zwischendurch ein Fleischspießchen auf den Grill gelegt, mit Fladenbrot und üblichem Drumherum gefüllt gegessen. Ein Bier und wieder los, weil ein neues, gutes Lied aus den Boxen dröhnte. Die Kinder schauten zwischendurch mal zu, tanzten ein bisschen mit, doch meistens spielten sie draußen im halbdunklen Hof mit den Fahrrädern, Skates und sonstigen Vehikeln. Der Mond schien rund und mild und die Temperaturen waren perfekt. Die Leute tranken durstig das kühle Bier.



Roberto hatte Spaß beim Auflegen. Er konnte selbst an unserer spontanen After Party kaum aufhören. Und noch ein Lied - hört mal - das wird mein Abschiedslied. Dann gehe ich. Oh, und das noch! Hey, Christian, du darfst noch eins wünschen. Und Du, Iren auch! OK... Und das hier, das wird nun wirklich mein Abschiedslied... Aber halt, das muss ich auch noch abspielen... - Wir genossen die kleine Runde und die gute Musik und waren gleichzeitig alle zu müde, um den Weg ins Bett auf sich zu nehmen. Und Manchmal will man einfach den Moment festhalten. Die Stimmung und das Gefühl für immer fest im Herzen eingraben. Kurz die Uhr zum Stillstand bringen. Halt, liebe Welt, warte doch mal einen Augenblick, bitte! Nicht weiter drehen, es ist gerade so schön...


1 Kommentar:

  1. wie treffend beschrieben u bebildert. bist die beste. es war eine rundum gelungene, sehr schöne (after-)party. danke iren! danke christian! freu mich schon auf den 50sten... han eu (inkl. girls) fescht gern.

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