Das intensive Glück kommt meistens unverhofft und ist nicht planbar. Es gibt aber noch das leisere Glück, welches man selbst gestalten kann. Das kleine Glück des Alltäglichen, wofür man einfach die Augen und das Herz offen halten muss, damit man empfänglich wird für die kleinen Glückseligkeiten im täglichen Leben. Es ist, wie die Antenne auf die Kurzwellen des kleinen Glücks einzustellen. Ich übe mich darin, täglich.
Schnell glücklich zu sein,
...wenn ich sehe, dass ich noch ein Kindchen vom Markt nach Hause genommen habe...
... wenn ich die zufällige Farbharmonie auf dem Beistelltisch entdecke.
... wenn ich es schaffe, das bunte Kinderkrimskrams nicht gleich als Aufräumarbeit zu betrachten.
...wenn ich die süssen Kinderfüsse in unserem Badezimmer betrachte.
... wenn ich mit Thalia regenbogenfarbige Fuss- und Fingernägel malen darf.
... wenn ich Calista zuschaue, wie sie selbständig rutschen kann.
...wenn Calista zufrieden bei mir in der Küche sitzt, während ich das Mittagessen zubereite.
... wenn Regentropfen Freude bereiten.
... wenn Calista's Herzuntersuchung gut war. Und Thalia tapfer die Zahnbehandlung über sich ergehen liess.
... und wenn Cosima mir ihre gefundenen Schätze aus der Natur nach Hause bringt.
Das sind einige meiner kleinen und grossen Glücksmomente der vergangenen Woche. Natürlich hatte ich auch andere Momente, wo das Herz nicht immer so leicht war. Sie gehören genauso zu meinem Leben und geben den Glückseligkeiten den richtigen Hintergrundton, auf dass jene stärker leuchten mögen.
Ja, ich übe mich täglich in meiner Wahrnehmung des flüchtigen Glücks. Darum ist dieses kleine, dicke Buch ganz gross für mich. Es erinnert mich immer wieder daran, falls ich mal mit verdrehtem Kopf aufstehe.
Und glücklich bin ich nun, dass ich ein weiches Bett auf mich warten habe, welches von Calista vorgewärmt wurde...
iren, x.
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