Freitag, 10. Mai 2013

Château Thuerry

Letzte Woche, da verbrachten wir mit Freunden ein paar wunderbare Tage in Südfrankreich. Wir haben noch zwei Regentage erwischt und es war kühl. An diesen Tagen musste ich in der Küche morgens das Feuer anfachen, damit eine wohlige Wärme unser Frühstück begleitete. Danach wurde es immer besser und wir konnten ans Meer fahren und in unserem Strandrestaurant essen gehen.





Wer meine Posts schon länger liest, weiß, dass dies der Ort ist, wo wir Calista's Taufe gefeiert haben. Es ist auch der Ort, wo Christian und ich vor Jahren unseren Lieblingswein kennen gelernt haben. Wir wählten damals einen Rosé, weil es Mittag war und heiß. Und weil er uns so gut schmeckte, schauten wir neugierig auf das Etikett und fragten nach, woher der Wein stammt. Thuerry. Aus dem nahen Hinterland. Seither ist nicht nur ein Essen in unserem Strandrestaurant stets auf dem Südfrankreich-Programm, sondern auch eine Degustation im Château Thuerry, um wieder neuen Wein nach Hause mitnehmen zu können.

Château Thuerry ist einen Besuch wert, weil es auch sehr schön gelegen ist und einen ganz modernen, neuen Weinkeller hat, der im Buch der schönsten Weingüter gelistet ist. Es gibt immer freitags eine öffentliche Führung, doch wir waren bisher stets an anderen Tagen dort. Auch diesmal war es Samstag späteren Nachmittag.

Die Kinder setzten sich auf die frisch gemähte Wiese und aßen die übrig gebliebenen Croissants vom Morgen auf. Wir Erwachsenen mahnten sie noch, dass sie nicht auf dem modernen Eingang, der hinten wie eine breite Rutschbahn zum Boden führt, herum turnen dürfen, dann verschwanden wir im Gebäude vis-à-vis und begrüßten die Weinverkäuferin. 



Nach einer halben Stunde Wein probieren und angeregten Gesprächen sagte die nette Dame: Attendez, je reviens toute-de-suite! Sie kam alsbald wieder zurück und schwenkte einen Schlüssel in der Hand. Venez vite! Und wir liefen ihr freudig hinterher, unterwegs noch die Kinder herbei rufend und folgten ihr die Treppe runter in den modernen Eingang hinein. Sie hat sich spontan entschieden, uns rasch den Weinkeller zu zeigen, obwohl sie den Laden hätte hüten sollen. Während wir Großen uns wie die Kinder darüber freuten, wussten die Kinder selbst nicht so recht, was jetzt auf sie wartete.

Wie ich diese moderne Architektursprache hier liebe - es ist so passend für den Weinkeller! Hätte ich nur den richtigen Fotoapparat zur Hand gehabt und nicht nur das iPhone...







Hier werden die einzelnen Trauben gleich nach der Lese maschinell vom Stiel entfernt und dann zu Saft gepresst.


Hier liegt der Wein in den Fässern. Den Rosé aus dem Eichenfass mag ich sehr...



Ich werde zurück kommen mit meiner richtigen Kamera. Oh, was für schöne Bilder man hier machen könnte! Davon träume ich noch. Dieser Besuch im Château Thuerry war unser Abschlussprogramm, bevor wir am frühen Morgen darauf unser Auto wieder bepackten und ungern nach Hause fuhren. Und wenn ihr euch selbst einmal in dieser Gegend aufhaltet, dann empfehle ich euch wärmstens, dort vorbei zu schauen. Freitags, dann gibt es öffentliche Führung.


Ich grüße Euch herzlich,
Iren, die heute morgen schon wieder die Koffern hervor holte und  mit den Kindern nun vier Tage in den Bergen ist, weil Cosima am Suzuki Geigen Workshop teilnimmt, während Christian in Spanien segelt...



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