Donnerstag, 10. Dezember 2015

Unser Haus in Frankreich.

Ich gebe etwas Olivenöl über das gekochte Gemüse und hänge meinen Gedanken nach... Vor einer Woche sind meine Eltern von der Olivenernte aus Frankreich zurück gekommen. Sie hatten prächtiges Wetter und die Ernte war reich. Gerne wären wir auch dabei gewesen.
Doch unser altes, 300jähriges Haus brannte im Oktober. Wir hatten Glück, es brannte "nur" den schönen Eingangsbereich, wie auch die original antike, schwere Holtüre, die alte Treppe und das erste Zimmer oberhalb im 1. Stock. Aber das ganze Haus ist unbewohnbar. Verraucht. Schwarz. Russig. Geruchsschwer.




Die Bilder, welche mein Bruder und Neffe gemacht haben, lassen beim Betrachten mein Herz zusammenziehen. 

Traurigschön sind die Fotos. Mystisch, melancholisch, verträumt.  Ich schaue und schaue und die Bilder sickern in mich hinein. Schwere breitet sich in mir aus. Und ich verstehe, dass es ein Abschied ist. Ein Abschied von dem, was gelebt war. Ein Teil meiner Jugendzeit, meiner Familien- und Mutterzeit. Mein Wachsen und Erwachsen.

Wir werden das Haus wieder herrichten. Altes, verrauchtes entsorgen, Neues aufbauen. Es wird viel Arbeit geben und es wird nicht mehr so, wie es war. Aber ich verstehe auch, dass dies auch zur Geschichte des Hauses gehört. Es ist nicht der erste Brand, den das Haus erlebt hat. Es ist auch schon während eines Krieges ein Flugzeug hier abgestürzt. 300 Jahre... Viel ist passiert, hier und dort, in der Welt. Napoleon. Revolutionen. Weltkriege. Kriesen. All dies hat das Haus überlebt und den jeweiligen Bewohnern Schutz geboten. Und so wird es weiterhin sein. Das Haus lebt noch, es wandelt sich, doch es wird uns und allen kommenden weiterhin Schutz bieten. Die Geborgenheit wird wieder zurück kommen.








Herzlich, Iren in Gedanken

3 Kommentare:

  1. :-( Traurige Bilder... Umarmung, Marianne

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  2. Ach wie traurig. Aber ! es ist nicht alles verloren. Das ist ein Glück.
    Ich hoffe, dass du einen besonders schönen Sonntag hast. : - )
    liebe Grüße
    Oona

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  3. Die Bilder sind sehr traurig, sehr "vergangen" und doch .... nicht verloren. Es ist noch etwas da.
    Ihr werdet es alle schaffen etwas Neues dort einziehen zu lassen !

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