Dienstag, 21. Juni 2011

Rosen für Papa


Es war letzten Sonntag Vatertag. Wir haben das so bestimmt. Schließlich war in England Vatertag und wir wollten für Christian auch eine Überraschung machen.


Ich war inspiriert von einer Torte, die ich bei Strawberry-Chic entdeckte. Diese Dekoration hat es mir angetan und ich wollte mich daran versuchen. Der Vatertag kam mir da gerade richtig. Rosen für Papa. 
Cosima stand mit mir in der Küche und half Butter mit gaaaanz viel Puderzucker zu mixen, viel Lebensmittelfarbe dazu zu geben, schlecken, mixen, schlecken. Am Sonntag morgen schlichen wir uns früh in die Küche und zusammen dekorierten wir den Kuchen. Es dauerte fast doppelt so lange, wie den Kuchen selbst zu backen, doch wir hatten viel Spaß dabei! Und es wurde uns schlecht. So viel Butter und Zucker, der ganz unbemerkt immer wieder in unseren Mündern landete und auf nüchternen Magen traf, war für uns zu viel... 


Während der Kuchen im Kühlschrank kühlte und die Dekoration sich festigte, deckten wir den Frühstückstisch. Noch im Pyjama (was in meiner Kindheit undenkbar gewesen wäre...) setzten wir uns alle hin und präsentierten die süße Überraschung.


Christian freute sich sehr über die Rosen. Viele süße Rosen. Für Papa. - Wir wollten ihm Danke sagen für alles, was er für uns tut. Danke auch für seine Wärme, seine Ehrlichkeit und für seinen Humor. Und vor allem für seine Liebe, die er uns jeden Tag spüren lässt. Wir wollten ihn als Papa feiern. Das soll auch mal sein, unbedingt. Es lebe der Vatertag!

Und Cosima war mädchenhaft stolz, dass sie mit mir zusammen so einen schönen Kuchen machen konnte (sie hat am nächsten Tag ihrer Lehrerin auch ein Stück mit gebracht). Stolz waren wir beide, auch wenn die Rosen den Charme des Unperfekten hatten. Der Kuchen war unser gemeinsames Werk, unser Früh-am-Sonntag-wenn-noch-alle-schlafen-Werk. Unsere Quality Time.



Alle paar Monate mal überkommt meine Kinder das Playmobil Fieber. Sie bauen sich dann ihre eigene kleine Welt auf und versinken darin. Ich finde es immer sehr angenehm, wenn das Fieber auf ein Wochenende trifft. Dann haben alle was davon :-)!





Calista lümmelte derweil ein bisschen mit ihren Spielsachen herum und ich machte eine neue Ladung Granola. Diesmal ein anderes Rezept, das ich hier weiter geben will, weil es so super-mega-knabberig-fein ist!

Es ist mein eigener Mix, doch die Basis des Rezepts stammt aus einem Kochbuch, das ich in London letztes Jahr gekauft habe. Ich stand in der Buchabteilung des Selfridges, Sektion Kochbücher, und scannte mit den Augen die Buchumschläge ab. Ich liebe Kochbücher. Es ist schon fast ein Sammelobjekt geworden. Über 80 Kochbücher hat Cosima letzthin gezählt. Zahl steigend, versteht sich. 

Ich nahm also eines mit ansprechendem Buchdeckel in die Hand, öffnete es und ließ die Blätter zwischen meinen Fingern gleiten. Ich sah vor allem ein Bild und damit war die Entscheidung gefällt. Dieses Buch will ich haben. Ich habe nichts darin gelesen. Nur dieses eine Bild gesehen und ich war bereit zu bezahlen. Wahrscheinlich ist das meine 'déformation professionelle'. Ich bin über Bilder sehr verführbar...


Das Bild versprach mir so vieles. Es versprach mir schöne Stunden mit Familie und Freunde, es versprach Fröhlichkeit, Lachen und frei sein. Es versprach mir Harmonie und Zufriedenheit mit mir und der Welt. - Und ich bezahlte.

So kam Teaching Dad To Cook Flapjack in meine Sammlung. Inzwischen liebe ich dieses Buch und seine köstlichen Rezepte, von den wunderbaren Bildern ganz zu schweigen.

Aber kommen wir zurück zum Granola. Ich nehme dazu eine 500g Packung Flocken-Mix.


Je 50-70g: ganze Mandeln, Mandelstifte und Pecannüsse, die ich mit den Fingern etwas verkleinere.


Hinzu kommt 200g Sonnenblumenkerne, 100g Leinsamen und 100g Sesamsamen. (Und ich gebe jeweils noch 1-2 Handvoll feine Hirseflocken dazu, weil sie schöne Haare machen...).


Ca. 2dl Süssmost.



3 El Honig, 1-2 El Birnendicksaft (oder ähnliches) und 3 El Rapsöl.

Alles mischen und auf zwei Backbleche auslegen, bei 180° ca. 30-40min backen. Nach etwa 10-15 Minuten wechsle ich das Backblech, schiebe das untere oben rein und umgekehrt. Durchmische und schaue, dass alles gleichmässig braun wird und die Flocken trocknen. In der Zwischenzeit schneide ich 50g getrocknete Aprikosen in kleine Stücke und gebe noch 50g Cranberries dazu. Wenn das Granola auf dem Blech ausgekühlt ist, mische ich die Trockenfrüchte darunter und fülle alles in zwei große 1.5l Einmachgläser. Im Kochbuch findet man noch den Tipp, je 1-2 Vanillestängel in das Glas zu geben. Das habe ich natürlich gemacht.  


Die Kinder und ich greifen täglich mehrmals ins Glas. Es ist sooo gut! Die dezenten Pecannüsse passen gut zu den feinen Mandeln und die Aprikosen und Cranberries geben der Mischung einen säuerlichen Schwung. Probiert es aus und werdet kreativ mit eigenen Mischungen (z.b mit getrockneten Äpfeln und Zimt), es lohnt sich!






Bei Design Mom sah ich gestern dieses Foto und ich musste schmunzeln. Es passt vortrefflich zu meinem Loslassen Post! Gerne möchte ich es auch auf meinem Tisch stehen haben - es hat viel Symbolkraft für mich. Ein wunderschönes Bild.

Last but not least, muss ich Euch noch ein Foto zeigen. Ich bin sicher, das wird unser Bild des Jahres! Thalia hatte einen mit Wasser gefüllten Ballon in der Hand und wollte mir etwas zeigen... Vor Schreck muss ich auf den Auslöser gekommen sein, denn ich erinnere mich nicht, dass ich das Bild geschossen habe.


Das graue Etwas das ihr unten sehen könnt war so ganz nebenbei Christian's Computer... Aber der Laptop hat die sommerliche Dusche überlebt, ich schreibe jetzt gerade auf ihm. :-)

































Heute ist der 21. Juni, der längste Tag des Jahres. - Habt einen wunderbaren Sommerstart! iren x






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