Mittwoch, 13. Juli 2011

Mädchennachmittag



Meine Tante sagt immer: das Leben ist keine Party. Und das stimmt natürlich. Jeder bekommt früher oder später sein Päcklein, jeder hat diverse Herausforderungen in seinem Leben, die manchmal sehr schwer sind. Aber weil das Leben so gesehen keine Party ist, genau darum muss man sich die Parties organisieren - die Feste feiern wie sie fallen. Ja, möglichst oft und unkompliziert eine derartige Auszeit sich schaffen. Eine kleine Auszeit zum Fröhlichsein, lachen, durchatmen, nicht mehr an alles zu denken und einfach den Moment zu geniessen. Was bleibt einen sonst?

Wenn ich zurück denke, dann erinnere ich mich, nebst vielem anderem, an jede Reise und an jedes Fest. Das sind die Dinge, die in den Koffer der Erinnerungen gepackt werden.


Deshalb wollte ich Cosima's Idee, einfach so ein Sommerfestchen für Freundinnen zu machen, unterstützen. Ich liess sie also die Einladungskarte gestalten und an ein paar Mädchen verteilen. Den Rest übernahm ich. Mit viel Freude. Es war keinen Druck von Erwartungen da, weil es kein Geburtstag war, keine Weihnachten, keine Ostern und sonst nichts, das mit Erwartungen beladen war. Keine Geschenke. Einfach so feiern, zusammen sein. Das zu organisieren, das machte Spass!


Ich liess mich vom aktuellen Lillifeeheft inspirieren (welches ich gekauft habe für die Autofahrt nach Florenz...) und bereitete Bastelaktivitäten vor, deckte einen schönen Himmbeer-Muffin-und-sonstige-Leckereien-Tisch und liess die Mädchen bei grosser Hitze ihre Schmetterlinge und Blumen zusammen kleben und verzieren. Und das reichte für einen glücklichen Mädchennachmittag!









Es gefiel uns allen so gut, das dieser Nachmittag nun das Potenzial hat, zu einem festen Ritual zu werden: Ein letztes fröhliches Zusammenkommen vor den grossen Ferien. Braucht es noch mehr Gründe?!















18 Monate
Heute feiern wir übrigens Calista; heute vor 18 Monaten ist sie zu uns gekommen. Unser schönstes Geschenk des Himmels. Sie hat sich bei uns gut eingenistet. Sich einen festen, warmen Platz in unseren Herzen gesichert und schon einige beachtliche Hürden genommen in ihrem kleinen Leben. 
Während ich das schreibe, steht sie neben mir, mit dem Oberkörper an mich gelehnt. Schaut mal zu, was ich schreibe, zwischendurch patscht sie liebevoll meinen Bauch, ruft inbrünstig "ähmmäämmm!". Dann kommt plötzlich wieder eine schwungvolle Hand mitten auf die Tastatur adffffffffffffff! - Mama gibt nicht viel Aufmerksamkeit im Moment. Sie setzt sich auf den Boden und spielt mit den Musikinstrumenten: Trommel, Xylophon und Tamburin. Sie liebt es, Rhythmen und Klänge zu erzeugen. 


Ihr allerliebstes Spielzeug ist aber das Wasser. Wasser, so oft es geht, in jeder Erscheinung. Plantschen, matschen, saugen, schlecken, glitschen - es fasziniert sie immer und immer wieder und sie kann davon nicht genug kriegen, sie will stundenlang mit dem Wasser spielen. Wenn ich sie dann ganz aufgeweicht in ein trockenes Handtuch wickle, wird sie ärgerlich.


Es liegt mir noch am Herzen, euch diesen süssen Jungen vorzustellen. Das ist Raphael, er wohnt bei uns im Quartier und ich kenne ihn schon länger. Wegen ihm wusste ich ganz klar, ich werde ein Down-Kind nie abtreiben, falls das mal ein Thema werden würde in meinem Leben... Ich fand ihn schon von klein auf ein absolut süsser Bube - einfach zum Fressengernhaben! Marianne, seine Mutter, und ich zwinkern uns manchmal zu, wenn sich die beiden in kindlicher Freude anlachen und hoffen insgeheim, das möge später immer noch so sein...


Calista hat mich jetzt schon mehrmals in den Arm gebissen. Ich habe verstanden - ich komme, Calista! Lass mich nur noch schnell auf den Post-veröffentlichen-Button drücken.

Auf bald wieder!
Iren x.


1 Kommentar:

  1. So cute! I love the watermelon on sticks and bread in pots. I wish I had girls.

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