Sonntag, 11. Dezember 2011

einmal um den Block

Wer sein Brot verliert, muss einmal um den Block.

Cosima war die erste, die eine leere Gabel aus dem Fonduetopf zog, es hingen nur noch ein paar Käsefaden dran.  - Einmal um den Block!


Thalia rannte gleich hinter her. Es machte Spaß! Drinnen, in der Hütte, da war es heiß. Alle kriegten wir rote Backen und Schicht um Schicht wurde ausgezogen, was es auszuziehen gab. Da war ein kurzer Spurt draußen um die Hütte eine willkommene Abkühlung.


Christian war der nächste, der das Brot verlor, mit ein bisschen Nachhilfe von Cosima... Und gutmütig stand er auf, mit der ahnungslosen Calista im Arm und los ging's, einmal um den Block. Cosima und Thalia rannten gleich hinter her. Es machte Spaß!

Als sie zurück kamen, hatte Calista den Schluckauf. Arme kleine Prinzessin, wurde wahrscheinlich zu stark durchgeschüttelt, bei Christians Lauf um die Hütte. Aber sie schaute weiterhin zufrieden, mit roten Backen und müden Äuglein, in die Runde. In der Hand hielt sie noch ihr Stücklein Flammenkuchen, an dessen Rand sie vergnügt lutschte und knabberte.


Ob Cosima wirklich noch einmal ihr Brot verlor, weiß ich nicht mehr, aber die Kinder rannten nach einigen Minuten bereits wieder um den Block. Sie kamen wieder rein und baten mich inständig, doch auch ein Brot zu verlieren. Ich verlor keins. Aber ich rannte zu ihrem Vergnügen auch einmal um den Block, und sie neben her. Es machte Spaß!


Ja, es sollte Winter sein und im Winter essen wir ab und an ein Fondue. Wir haben noch keinen Schnee gesehen, die Mützen sind nicht  dringend nötig und es ist auch nicht schlimm, wenn man die Handschuhe vergisst. Es fühlt sie überhaupt nicht nach Winter an und auch Weihnachten ist dieses Jahr irgendwie abstrakt. Ich habe sogar das Gefühl, als ob wir was falsch machen, wenn wir die Wohnung weihnachtlich dekorieren. Ist wirklich schon bald Weihnachten? Es fühlt sich so gar nicht danach an. Mein Gefühl sagt: Herbst.

Doch es soll schon Winter sein und deshalb machen wir alles, was zum Winter gehört, auch ohne Schnee und Eis und Mützen und Handschuhe.

Bei uns in der Stadt wurde für die Weihnachtszeit eine heimelige Holzhütte aufgestellt und es wird Fondue serviert. So, wie es sich für den Winter gehört. Bergromantik gegen trübselige, hochneblige Flachlandtage. Und wir haben, nachdem die Kinder heute in der Kirche am Weihnachtsspiel mitgemacht haben, in der gemütlichen Hütte gesessen. Die langhalsige Gabeln zuerst ins Brotstückchen gedrückt und dann im Käse geschwenkt. Und um den "Block" gerannt.


Wir ignorieren das herbstliche Wetter und machen weiter, so wie es sich gehört, wenn bald Weihnachten ist.

So, jetzt renn' ich nochmals um unseren "Block", diesmal zur Verdauung!

Einen schönen Wochenstart wünsche ich Euch von Herzen,
x iren.


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