So sieht es bei mir in der Küche aus.
Ich schwöre, ich bin dauernd am Geschirrwaschmaschine einräumen, ausräumen, einräumen, ausräumen, ein... Es kommt mir zumindest so vor. Und zwischendurch, da streike ich halt. Eine Stimme aus der Trickkiste flüstert mir das zu. Ich lass' einfach alles stehen und propagiere den Nur-einmal-pro-Tag-Abwasch!
Neu machen wir kleine, kurze Fluchten auf den Spielplatz, nur ich und Thalia - Thalia und ich. In der frischen Morgenluft. Dieses time out will ich uns noch ein paar Mal gönnen, bevor sie in den Kindergarten kommt. Zuhause alles stehen und fallen lassen, schnell in den Park, kurz miteinander spielen, lachen und dann zurück und das Tagesprogamm wieder aufnehmen. Es braucht nicht viel.
Ich liebe sie, meine Thalia.
Ab in den Park! Das sind meine Zauberworte. Park tut immer gut, schont und beruhigt die Nerven und macht ein leichtes Herz. Mit einem spontanen Abendessen-Picknick wird's noch besesr.
Calista liebt Tücher, versteckt sich darunter, äugt hervor und wuschelt sich wieder hinein.
Thalia liebt auch Tücher.
Wenn ich wirklich sehr müde und angeschlagen bin, dann geschieht es manchmal, dass die Kinder zu Heinzelmännchen werden. Ich bekomme eine Rücken- oder Fussmassage mit Rosenöl, von kleinen, warmen Händchen eifrig ausgeführt (Füsschen mit Rosenöl einmassieren gehörte lange zu unserem Abendritual). Oder sie bringen mir eine Tasse Tee, mit heissem Wasser aus der Leitung angebraut, weil sie wissen, dass sie den Wasserkocher nicht alleine benützen dürfen. Und manchmal, da passiert es sogar, dass für mich abgewaschen wird!
Am Dienstag musste ich den Ball tief halten. Calista war die Nacht zuvor sehr unruhig und wurde immer wieder wach. Ich war müde, müde, müde und blieb sozusagen den ganzen Tag zuhause. Und machten viel:
Schauen.
Thalia und Calista schauten den Arbeitern zu, die auf unserem Patio renovieren.
Thalia war fasziniert von den pinken Styropor-Stücken und wollte sie unbedingt einsammeln...
Besuch erhalten.
Eine Freundin kam mit ihrem kleinen Sohn spontan vorbei und wir genossen ruhige Stunden zusammen. Es war friedlich, entspannt, ohne Programm, ohne Es-muss-jetzt-was-laufen-Zwang. Ohne Wir-müssen-nun-etwas-interessantes-reden-Zwang.
Spielen.
Mich mal auf den Boden oder an den Tisch setzen und mit Thalia ein Spiel machen, das schaffte ich noch. Mikado.
Trösten.
Calista brauchte ganz viel und oft meinen Schoss. Mochte nicht viel essen, nur meine Nähe spüren. Ja, es kommen Zähne, ich bin mir sicher. Die unteren Backenzähne.
Flechten.
Thalias Haare sind wieder genug lang und ich finde geflochtene Mädchenhaare wahnsinnig süss. Ihr Gesicht bekommt so eine Offenheit, die mir sehr gefällt.
Bewundern.
Ich habe den duftenden Wiesenblumenstrauss von Cosima bewundert und dabei den Tisch entrümpelt, damit er schön zur Geltung kommt.
Gebacken.
Ein Kirschen-Clafoutis kam heute auch noch in den Ofen und ich war froh, den Zeitpunkt nicht verpasst und nur noch faule Kirschen vorgefunden zu haben. Nächstes Mal muss ich weniger Zucker als im Rezept angegeben verwenden, den Kindern war's zu süss.
Ja, den Ball haben wir schön tief gehalten. Es war keine Energie für grössere Ideen vorhanden. Dafür haben wir uns an kleinen Dingen erfreut.
Und ich liebe sie, meine Calista.
What a nice post. I love all your pics. You have such an artistic eye.
AntwortenLöscheni agree. your an artist in many aspects of life. a life-artist. love you
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