Freitag, 20. Mai 2011

Trickkiste

Falls ich hier den Eindruck mache, ich sei eine vorbildliche Mutter die den Alltag mit den Mädchen gut "im Griff" habe, dann will ich dazu etwas sagen: Dem ist nicht so.

Ich bin eher Typus "lächelnde Chaos-Mutter". Regelmässig habe ich das Gefühl, dass mir Situationen aus dem Ruder laufen, stetig kämpfe ich gegen die Unordnung an und warte auf den Moment, wo es mich wie eine Welle überrollt und schäumend über meinem Kopf zusammen schlägt. Routinearbeit ist nicht meine Stärke. Gut organisiert sein, diszipliniert den Alltag strukturieren und das auch bei behalten ist meine große Herausforderung des Mutterseins.

Aber ich arbeite täglich daran. 

Und wisst ihr, weshalb ich in diesem Blog gerne in Blockformat schreibe? Weil es mir Ordnung vorgaukelt. Ja, ich beschreibe meinen Alltag in Blockformat. Geordnet, ruhig und in Grenzen gehalten. Das gefällt mir. Diese Idee kommt aus meiner Trickkiste.

Man sollte sich eine Trickkiste zulegen, oder einen Zettel an den Kühlschrank machen mit Tipps für "alltagsrettende" Maßnahmen. Ideen, die einen schwierigen Tag retten oder sonst einfach das Alltagsleben versüssen. Fairy Bread. 

Heute bekamen die Kinder spontan ein spezielles Mittagessen. Wir haben das letztes Jahr im Piemont in einem Restaurant erlebt und ich habe es beinahe wieder vergessen. Jetzt kommt es aber definitiv in meine Trickkiste.


Diese Servietten haben wir von einer lieben Freundin zur Hochzeit bekommen (liebe Astrid, liest Du gerade hier?!), zusammen mit einem grossen Tischtuch. Sie hat den Druck und das Design selbst gemacht und bisher haben wir uns einfach sehr darüber gefreut und ganz normal benutzt. Nach dem Motto: "Ceci n'est pas une assiette".

Heute aber, haben wir nun das Gegenteil bewiesen.


Wir gesagt, haben wir das genau so in einem italienischen Restaurant letzten Sommer gegessen, d.h. diese Teigwaren wurden vom Kellner ohne Augenzwinkern direkt auf eine weiße Stoffserviette geschöpft und sie sollten nach Anweisung von Hand gegessen werden. - Und die Italiener wissen, wie man fein isst!


Calista, weil sie noch ein Baby ist, durfte direkt aus der Schüssel essen...



Nicht nötig zu sagen, dass die Kinder ganz ruhig am Tisch sitzen geblieben sind.







Wir waren alle selig. Ich habe den Tag genagelt. Komme was wolle am Nachmittag, unser Mittagessen machte den Tag bereits zum Erlebnis.


Noch einfacher wäre es, Tischsets (oder Tischtuch) aus Papier zu kaufen und mit einem Filzstift Teller und Besteck auf zu malen. Dann muss man nachher nicht waschen... Das ist dann auch gleich eine Partyidee. Für Kinder wie auch für Erwachsene.  


Ich habe noch mehr in der Trickkiste, erzähle aber davon später. Calista ruft mich und mein Bett auch...


Carpe diem.

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